Die letzten Jahre haben aufgezeigt, dass überdimensionierte und zu komplexe Kontrollsysteme im Finanzbereich sich nicht bewährt haben. Insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen wurden durch den zusätzlichen Aufwand in personeller und finanzieller Art daran gehindert, ein IKS als nutzenstiftendes Führungsinstrument zu verstehen und in den Führungsalltag zu integrieren. Diese Erkenntnis gab den Autoren Anlass, sich zu überlegen, wie auch ressourcenschwächere Unternehmen ein IKS erfolgreich und – wo gesetzlich nicht verlangt – auf freiwilliger Basis umsetzen können. Die Forschungs-, Projekt- und Beratungserfahrungen haben in dieser Hinsicht hervorgebracht, dass die Ausnutzung von Synergien mit bereits bestehenden Führungsinstrumenten, der Einsatz von IT-gestützten, automatisierten Kontrollen und ein ausgeprägtes internes Umfeld kosteneffiziente Optionen für kleine und mittelgroße Unternehmen darstellen.

Dieses essential verfolgte nicht das Ziel, die regulatorischen Anforderungen bzw. die Ansprüche der externen Revision an ein IKS vollumfänglich abzudecken. Vielmehr ging es darum zu zeigen, dass ein IKS aus unternehmerischer Sicht zu den Unternehmenszielen und somit auch zum nachhaltigen Unternehmenswachstum einen wertvollen Beitrag leisten kann. Dies ist dann der Fall, wenn das IKS in pragmatischer Weise in die täglichen Aktivitäten aller Führungskräfte und Mitarbeitenden Einzug hält.