Zusammenfassung
Selbstverantwortung bedeutet, Verantwortung für das eigene Denken und Handeln zu übernehmen und das eigene Leben so zu steuern, dass Leistungsfähigkeit, Leistungsbereitschaft, Wohlbefinden und Balance gestärkt und langfristig erhalten werden. In Kap. 5 werden einleitend Begriff und Bedeutung von Selbstverantwortung diskutiert. Im Anschluss werden relevante Themen aufgegriffen wie die Frage nach dem Sinn des Lebens, die Ausrichtung der Lebensgestaltung an Werten und Prinzipien oder die Entwicklung eines persönlichen Leitbilds als Ausgangpunkt die die eigene Lebensgestaltung.
Selbstverantwortung ist mit zahlreichen Herausforderungen verbunden und findet im Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und Fremdbestimmung statt. Das Kap. 5 geht auf wesentliche Herausforderungen ein und stellt im Rahmen des Konzepts der interessierten Selbstgefährdung Mechanismen vor, aufgrund derer sich Menschen für beruflichen und unternehmerischen Erfolg selbst gefährden.
Als Abschluss sind Verhaltensindikatoren für Selbstverantwortungskompetenz aufgeführt. Es werden mögliche Entwicklungsmaßnahmen für die Stärkung von Selbstverantwortungskompetenz auf individueller und organisationaler Ebene vorgestellt. Zwei Praxisbeispiele runden das Kap. 5 ab.
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Notes
- 1.
Die ursprüngliche Bedeutung der drei Affen in Japan kommt in folgendem Zitat von Konfuzius zum Ausdruck: „Was nicht dem Gesetz der Schönheit [angemessenes Verhalten] entspricht, darauf schaue nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, darauf höre nicht; was nicht dem Schönheitsideal entspricht, davon rede nicht; was nicht dem Schönheitsideal entspricht, das tue ich nicht.“ (Wilhelm 1975, S. 121, Ergänzung durch Autorin).
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Graf, A. (2019). Baustein Selbstverantwortung. In: Selbstmanagementkompetenz in Organisationen stärken. uniscope. Publikationen der SGO Stiftung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22866-8_5
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