Die Reproduktionstechnologien sind auf dem Vormarsch; sie verändern das angestammte Selbstverständnis des familialen Gefüges und die Vorstellungen von Verwandtschaft. Sie machen fraglich, was Väterlichkeit und Mütterlichkeit ausmacht, ob und inwieweit dies an die Leiblichkeit der Eltern oder an eine traditionelle Familienstruktur gebunden ist, und sie verkomplizieren die sozialen Verhältnisse durch die reproduktionstechnischen Doppelungen von biologischer und sozialer Vater- und Mutterschaft. Nicht zuletzt relativieren sie die Bedeutung von Leiblichkeit und Sexualität im Fortpflanzungsgeschehen.