Zusammenfassung
Die Forcierung kompetenzorientierten Unterrichts ist ein wesentliches Merkmal der Bildungsstandardsreform. Neue Aufgabenformate, sogenannte kompetenzorientierte Aufgaben, stellen dabei ein wesentliches Element dieser Neuerung dar. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, wie Akteur/innen im Bildungssystem die neuen kompetenzorientierten Aufgaben wahrnehmen. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, inwieweit Lehrkräfte, Schüler/innen sowie Eltern traditionelle und kompetenzorientierte Aufgabenbeispiele wahrnehmen und welche Konsequenzen sich aus dem Einsatz der neuen Aufgabenformate für den Unterricht ergeben. Daten aus einer querschnittlichen qualitativen Stichprobe an Eltern, Schüler/innen und Lehrkräften zeigen, dass kompetenzorientierte und traditionelle Lernaufgaben hinsichtlich ihres Anforderungs- und Motivationsgehalts, notwendiger Denkprozesse wie auch deren Schwierigkeitsgrad unterschiedlich wahrgenommen werden, wobei kompetenzorientierte Aufgaben tendenziell positiver bewertet werden. Allerdings werden die beiden Aufgabenformate als Ergänzung zueinander gesehen, wobei zwischen deren Funktionen deutlich unterschieden wird. Daraus ergeben sich auch weiterführende Konsequenzen für die Unterrichtsgestaltung.
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Sterkl, S., Weixlbaumer, S. (2019). Kompetenzorientierte Aufgaben im Unterricht. In: Zuber, J., Altrichter, H., Heinrich, M. (eds) Bildungsstandards zwischen Politik und schulischem Alltag. Educational Governance, vol 42. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22241-3_11
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