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Die Normativität der Vielfalt: Cultural diversity und die Institutionalisierung der globalen Personenkategorien race, gender und disability

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Part of the book series: Erlebniswelten ((ERLEB))

Zusammenfassung

Ausgangspunkt des Beitrags ist ein Verständnis von Diversität als globale politische Norm, die sich u. a. in der zunehmenden Vervielfältigung weltgesellschaftlicher Selbstbeschreibungen widerspiegelt. Die Adaption der Diversitäts-Norm in den Sozialwissenschaften zeigt sich in der seit den 1990er Jahren zunehmend intensiven Auseinandersetzung mit den (De-)Konstruktionsprozessen von Personenkategorien (z. B. Geschlecht, Ethnizität etc.) sowie der Analyse der Interferenzen und sozialen Folgen verschiedener kategorialer Zugehörigkeiten. Im Unterschied zu den meisten dieser Ansätze, die sich auf nationale bzw. lokale Kontexte von Personenkategorien beschränken, schlägt der Beitrag eine weltgesellschaftstheoretisch erweiterte Perspektive zur Analyse globaler Personenkategorien vor. Eine Personenkategorie hat dann eine globale Reichweite, wenn vor dem Hintergrund eines weltweiten Beobachtungsraums Ähnlichkeiten von Personen aus aller Welt festgestellt und – trotz zahlreicher anderer Unterschiede zwischen ihnen – als relevant eingestuft werden. Auf der Basis einer qualitativen Analyse von UN-Dokumenten wird anhand von drei Fallbeispielen (race, gender und disability) die globale Institutionalisierung dieser drei Personenkategorien im Kontext der internationalen Politik und des Rechts rekonstruiert. Ziel des Beitrags ist sowohl die Dekonstruktion der mit Diversitätsdiskursen verbundenen normativen Implikationen als auch eine dezidiert wissenssoziologisch ausgerichtete Diversitätsforschung anzustoßen.

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Notes

  1. 1.

    Mit Reckwitz (2017) gesprochen, lässt sich diese Entwicklung hin zu einer Besonderung und Singularisierung der verschiedenen Menschensorten (bzw. in Reckwitz Terminologie: „politischen und subpolitischen Neogemeinschaften“) als Ausdruck eines gesellschaftlichen Strukturwandels in der Spätmoderne interpretieren.

  2. 2.

    Ein Beispiel für eine ambitioniertere Verwendung des Diversitätsbegriffs liefert Faist (2009, S. 175), der sowohl verschiedene Anwendungsebenen unterscheidet als auch die mit dem Diversitätsbegriff verbundene Bedeutung für die Vorstellung gesellschaftlicher Integrationsprozesse beschreibt („mode of incorporation“).

  3. 3.

    Entsprechend besitzen die meisten Universitäten heute – wie nahezu alle größeren Unternehmen weltweit – Strategien für einen Umgang mit Diversity und deren Förderung in Bezug auf ihre Beschäftige und die Studierenden, nehmen an entsprechenden Audits teil und werben mit den jeweiligen Zertifizierungen. Gleichzeitig werden diese politischen Programme aber auch in der Forschung institutionalisiert, z. B. in Form von Instituten, (häufig interdisziplinär ausgerichteten) Forschungszentren oder ganzen Studiengängen (z. B. Diversitätsforschung).

  4. 4.

    Die Analysen stammen aus dem mittlerweile abgeschlossenen DFG-Projekt „Die Beobachtung der Welt. Der Beitrag von internationalen Statistiken und UN-Weltkonferenzen zur Entstehung einer globalen Vergleichsordnung, 1949–2009“. URL: https://www.unilu.ch/fakultaeten/ksf/institute/soziologisches-seminar/forschung/die-beobachtung-der-welt/.

  5. 5.

    In der UNESCO, der Tochterorganisation der UN für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, ging es zunächst vor allem um Wissenschaft und die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit. Der Kulturbegriff der UNESCO bezog sich in der Anfangszeit vor allem auf Wissen und „objects of artistic and scientific interest“ (UNESCO Constitution Art.I c).

  6. 6.

    Eine der seltenen Ausnahmen einer internationalen politischen Debatte über innerstaatliche kulturelle Unterschiede stellte der Fall des Apartheid-Regimes in Südafrika dar (vgl. Thörn 2006; United Nations 1988). Die Debatte über (nationale) Minderheiten wurde in der UN zunächst sehr bewusst ausgeklammert, was u. a. etwas mit den Erfahrungen aus der Zeit des Völkerbundes zu tun hatte (vgl. Alfredsson und Ferrer 1998).

  7. 7.

    Die Idee des diversity management ergänzte das etwa zeitgleich auftauchende „Human Ressource-Paradigma“, dem zufolge Menschen wie jeder andere Produktionsfaktor auch für den wirtschaftlichen Nutzen eines Unternehmens eingesetzt werden können (vgl. Schneck 2000, S. 53 ff.). Aus der Perspektive des „Personalmanagements“ handelt es sich bei Diversität resp. bei den verschiedenen sozialen Zugehörigkeiten lediglich um ein bestimmtes Merkmal der zu verwaltenden Personen (vgl. Dobbin 2009, S. 143).

  8. 8.

    Ausführlicher finden sich diese grundlegenden Überlegungen zur Institutionalisierung globaler Personenkategorien in Bennani und Müller (2018).

  9. 9.

    Die hier beschriebene globale Ausdehnung der Reichweite bezieht sich lediglich auf die Verbreitung der kategorialen Benennungspraxis auf der Ebene staatlicher Bürokratie und nicht auf die tatsächliche Implementierung und Adaption in den jeweiligen nationalen und lokalen Kontexten. Diesbezüglich gibt es kaum empirische Untersuchungen, aber aufgrund der großen kulturellen Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten der UN darf man vermuten, dass zwischen der formalen Verwendung der Kategorien und ihrer faktischen Implementierung lediglich eine lose Kopplung besteht.

  10. 10.

    Entsprechend wies René Cassin, ein französischer Delegierter, der mit am Entwurf der AEMR gearbeitet hatte, darauf hin, dass die Grundlage der AEMR das „great fundamental principle of the unity of all the races of mankind“ sein sollte (zitiert nach Stuurman 2017, S. 498).

  11. 11.

    Stuurman (2017, S. 520) deutet die Ausstellung sogar als „pictorial counterpart“ der AEMR.

  12. 12.

    Der Vollständigkeit halber sei hier darauf hingewiesen, dass es 1964 ein weiteres von der UNESCO veröffentlichtes Statement anderer Wissenschaftler gab, das dem ersten in einigen Punkten widersprach (vgl. UNESCO 1969; zur Kritik: Ingle 1965; Stuurman 2017, S. 516 ff.).

  13. 13.

    Zum Einfluss von Status und Bildung auf die rassische Kategorisierung in Brasilien vgl. Schwartzman (2007).

  14. 14.

    Zur kritischen Auseinandersetzung mit dieser Seite der Differenz vgl. zur Critical Whiteness-Forschung Delgado und Stefancic (1997).

  15. 15.

    Der erste Satz der AEMR („All men are equal.“) wurde erst auf Druck der Frauen zu „All human beings are equal.“ verallgemeinert (vgl. Stuurman 2017, S. 497).

  16. 16.

    Die zentrale und damals noch unwidersprochene Stellung der Familie als Herzstück menschlichen Lebens spiegelt sich auch in der bereits erwähnten Fotoausstellung „Family of Man“ von 1955, deren Darstellungen sich vor allem um heterosexuelle Paarbildung, Familiengründung und Familienleben drehten und eine traditionelle Geschlechterordnung als weltweite Normalität inszenierten (vgl. Stuurman 2017, S. 521 f.).

  17. 17.

    So lautete z. B. der Titel der Abschlusserklärung der Weltfrauenkonferenz von 1975 in Mexico-City „Declaration of Mexico on the Equality of Women and their Contribution to Develelopment and Peace“.

  18. 18.

    Hierbei handelt es sich um eine klare Umdeutung der klassischen Menschenrechte, die das Individuum vor allem vor staatlichen Übergriffen schützen sollten.

  19. 19.

    Diese globale Wahrnehmung und Selbstbeschreibung von Frauen als Opfer männlicher (Sexual-)Gewalt spiegelt sich auch in der aktuellen #MeToo-Debatte.

  20. 20.

    In der Abschlusserklärung von Beijing hat sich dieser Konflikt u. a. in Form eines Kompromisses bzgl. der Verwendung des Gender-Begriffs niedergeschlagen (vgl. Weltkonferenz Beijing 1995 Anhang IV: STATEMENT BY THE PRESIDENT OF THE CONFERENCE ON THE COMMONLY UNDERSTOOD MEANING OF THE TERM „GENDER“.).

  21. 21.

    Erste Hinweise auf eine Institutionalisierung dieser neuen Personenkategorien spiegeln sich in verschiedenen Berichten von UN-Organen und NGOs wider, so z. B. den 2006 auf einer internationalen NGO-Konferenz verabschiedeten „Yogyakarta Principles“, dem 2012 vom Hochkommissariat für Menschenrechte verabschiedeten Bericht „Born free and equal. Sexual Orientation and Gender Identity in International Human Rights Law“ und der Tatsache, dass es seit 2016 einen UN-Experten zur „Protection against violence and discriminiation based on sexual orientation and gender identity“ gibt.

  22. 22.

    Die folgende Darstellung findet sich ausführlicher in Bennani und Müller (2018).

  23. 23.

    Zum historischen Wandel der Benennungspraxis dieser Personenkategorie vgl. Jenkins (1998).

  24. 24.

    Weitere wichtige Stationen der Institutionalisierung der Kategorie „persons with disabilities“ waren das International Year for Disabled Persons 1981, die UN Decade of Disabled Persons (1982–1992), das World Programme of Action concerning Disabled Persons (1982) und die Standard Rules on the Equalization of Opportunities for Persons with Disabilities (1993).

  25. 25.

    Mit Marion Fourcade (2016, S. 183 f.) kann man diesen Prozess als ein Beispiel für eine De-Kategorisierung beschreiben, in deren Verlauf an die Stelle diskreter Unterscheidungen graduelle Abstufungen treten.

  26. 26.

    Zum Zusammenhang von Quantifizierung und Globalisierung vgl. Heintz (2016).

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Müller, M. (2020). Die Normativität der Vielfalt: Cultural diversity und die Institutionalisierung der globalen Personenkategorien race, gender und disability. In: Leontiy, H., Schulz, M. (eds) Ethnographie und Diversität. Erlebniswelten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21982-6_2

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