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Das bildungstheoretische Feld: Sondierung und Positionierung

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Praxeologische Medienbildung
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Zusammenfassung

Eine fundierte Auseinandersetzung mit ‚Medienbildung‘ auf erziehungswissenschaftlicher Basis erfordert eine analytische Dekomposition und theoretische Fundierung der beiden begrifflichen Bestandteile ‚Medien‘ und ‚Bildung‘. Für beide Begriffe kann auf den ersten Blick eine unüberschaubare Vielzahl an heterogenen Definitions- und Deutungsmustern festgestellt werden, zumal in beiden Fällen nicht nur wissenschaftliche Auseinandersetzungen die Grenzen der Diskurslandschaft markieren, sondern auch alltagssprachliche Begriffsverwendungen semantische Spuren hinterlassen. Zunächst widmet sich diese Arbeit dem Bildungsbegriff, dessen Klärung nicht nur einen zentralen theoretischen Kern des hier zugrunde gelegten Medienbildungsverständnisses ausmacht, sondern auch entscheidende Setzungen für die empirische Rekonstruktion von Medienbildungsprozessen nach sich zieht.

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Notes

  1. 1.

    Zu nennen wären hier besonders kritische Bildungstheorien, z. B. Heydorn (1970), der genealogische bzw. machttheoretische Ansatz von Ricken (2006) oder auch Klafkis (1996) kategoriale Bildungstheorie.

  2. 2.

    Mit Medialität ist eine Perspektive umschrieben, welche Medien auf der Phänomenebene betrachtet. Mit Jörissen (2014, S. 503) kann für eine solche Herangehensweise festgehalten werden: „Es geht hierbei um eine Mediumtheorie, die, sowohl von einzelnen Medienerscheinungen als auch von bestimmten Medientypen abstrahierend, auf übergreifende Form- und Strukturaspekte fokussiert (und von dort aus bspw. mediale Architekturen vergleichend differenzieren kann).“

  3. 3.

    Wie eine gezielt empirisch fundierte Abgrenzung von Bildung und Lernen aussehen kann zeigen Nohl, Rosenberg & Thomsen (2015) in ihrer ausführlichen Darstellung.

  4. 4.

    In diesem Zusammenhang sei bspw. auch auf die Möglichkeit einer rein affirmativen Akkommodation an sich verändernde Anforderungen verwiesen, die Bildungsprozessen quasi entgegenstehen würde. In eine solche Richtung zielt auch Geimer (2012) indem er gezielt nach Hemmnissen für Bildungsprozesse fragt.

  5. 5.

    Diese Entscheidung ergibt sich daraus, dass die Rekonstruktion von transformatorischen Bildungsprozessen mit der in dieser Untersuchung gewählten methodischen Anlage – mit Fokus auf biografischem Material und Artefakten – kaum in der Lage sein dürfte, Körperlichkeit von Habitustransformationen zu erfassen. Dennoch stellt die Rolle des Körpers in der Perspektive praxeologisch gefasster Bildungsprozesse eine für die erziehungswissenschaftliche Bildungsforschung vielversprechende Kategorie dar, deren eingehende Erforschung noch weitestgehend aussteht.

  6. 6.

    Der Ausdruck ‚praxeologisch‘ bzw. ‚Praxeologie‘ wird im weiteren Verlauf der Arbeit synonym zu den Begriffen ‚Theorie der Praxis‘, ‚Praxistheorie‘ oder ‚Theorie sozialer Praktiken‘ verwendet, da es sich hierbei im Kern um denselben Sachverhalt handelt. Selbstverständlich ist dem Autor bewusst, dass es eine Vielzahl praxeologischer Ansätze in den Sozialwissenschaften gibt, die bei genauer Betrachtung durchaus Unterschiede aufweisen (vgl. für einen Überblick z. B. Reckwitz, 2003; Schmidt, 2012; Schäfer, 2016).

  7. 7.

    Besonders ist hier Bourdieus (2001) Werk „Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft“ zu nennen.

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Bettinger, P. (2018). Das bildungstheoretische Feld: Sondierung und Positionierung. In: Praxeologische Medienbildung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21849-2_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-21849-2_3

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-21848-5

  • Online ISBN: 978-3-658-21849-2

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