Zusammenfassung
Es ist allgemein bekannt, dass es mehrere Jahre dauert, um eine hohe Reputation aufzubauen, es aber nur wenige Minuten braucht, um diese zu ruinieren. Wie können es Unternehmen aber in Zeiten der Digitalisierung schaffen, eine hohe Reputation aufzubauen und zu halten? Das Vertrauen gegenüber Unternehmen – insbesondere der Lebensmittelindustrie – ist gering und die Glaubwürdigkeit von blankpolierten Marketingaussagen wird angezweifelt. In Bewertungsportalen und Social-Media-Kanälen äußern Nutzer ungefiltert ihre Kritik an Unternehmen und Blogger, Vlogger sowie Influencer beeinflussen mit ihrer subjektiven Meinung die Kaufentscheidung von Millionen Followern. In diesem Beitrag soll geklärt werden, wie das Reputationsmanagement diese und weitere Herausforderungen meistern kann und inwieweit ein Corporate Blog den Aufbau von Glaubwürdigkeit sowie Reputation unterstützen kann.
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(Liehr et al. 2005, S. 155)

(Peters 2011, S. 52)

(In Anlehnung an König 2013, S. 6)

(DLG e. V. 2012)

(Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Screenshots vom 26.09.2017 von www.frostablog.de und www.ritter-sport.de/blog)
Notes
- 1.
Zugunsten einer besseren Lesbarkeit wird der Begriff Reputation im Folgenden synonym für Corporate Reputation verwendet. Damit wird allerdings nicht behauptet, dass sie identisch sind. Reputation ist der allgemeinere Begriff und Corporate Reputation bezieht sich direkt auf Unternehmen.
- 2.
Social Web wird als Oberbegriff für die Gesamtheit der Social-Media-Kanäle verstanden. Als Social Media werden Online-Medien und Technologien verstanden, die einen Informationsaustausch zwischen Usern im Internet ermöglichen.
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Valentin, B. (2018). Transparent, authentisch gleich glaubwürdig?. In: von Gizycki, V., Elias, C. (eds) Omnichannel Branding. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21450-0_13
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