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Sprachliche Regression im narrativen Interview

Eine Migrantin erinnert sich

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Interkulturelle Qualitative Sozialforschung
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Zusammenfassung

Es wurde ein weitgehend narratives Interview mit einer ägyptischstämmigen Heiratsmigrantin geführt, die zu dem Zeitpunkt des Interviews seit sieben Jahren in Deutschland wohnte. Fokus des Interviews war die Sprachbiographie. Bei der Auswertung der Daten stieß ich auf ein überraschendes Phänomen. Wenn die Migrantin von Erlebnissen erzählte, die weiter zurück lagen, fiel auch ihre Ausdrucksweise im Deutschen auf einen früheren Stand zurück. Dieser überraschenden sprachlichen Regression im narrativen Interview soll im Folgenden nachgegangen werden.

In einer früheren Fassung wurde dieser Text unter dem Titel „Sprachliche Integration als Prozess. Eine Fallstudie zu den Auswirkungen erweiterter Wissensbestände“ vorgetragen bei der Jahrestagung der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie zum Thema „Ethnographie des Wissens“ am 2. 6. 2006 in Fulda.

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Zwengel, A. (2019). Sprachliche Regression im narrativen Interview. In: Roslon, M., Bettmann, R. (eds) Interkulturelle Qualitative Sozialforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21068-7_4

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