Zusammenfassung
Das Konzept ‚soziale Kontrolle‘ gehört zum terminologischen Traditionsbestand der Soziologie mit einer langen und wechselhaften Geschichte. Die Schwierigkeit der Formulierung einer allgemein akzeptierten Definition sozialer Kontrolle ergibt sich u. a. daraus, dass das Konzept zwar zumeist als ein allgemeiner soziologischer Grundbegriff akzeptiert wird, es aber gleichzeitig in der Spezial- oder Bindestrichsoziologie, der Devianzsoziologie, der Soziologie sozialer Probleme oder der Kriminologie in andere Weise Verwendung findet. Demnach oszilliert die Bedeutung sozialer Kontrolle im Laufe seiner Geschichte zwischen einer breiten Verwendung, bei der alle Mechanismen und Prozesse der Herstellung, Stabilisierung und Reproduktion sozialer Ordnung und sozialer Integration im Fokus stehen, und einer eher engen Begriffsverwendung, bei der mit sozialer Kontrolle nur die Mechanismen, Institutionen und Prozesse bezeichnet werden, mit denen auf abweichendes Verhalten reagiert wird (vgl. als Überblick Nogalla, 2000: 121 ff., Scheerer, 2000; Scheerer & Hess, 1997).
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Groenemeyer, A. (2018). Kontrolle, soziale. In: Kopp, J., Steinbach, A. (eds) Grundbegriffe der Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20978-0_48
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