Zusammenfassung
Die wirtschaftlichen Veränderungen in den letzten Jahren werden als plötzlicher, disruptiver, technischer Wandel interpretiert und Digital Leadership auf Technik- und New-Work-Komponenten reduziert und weniger als evolutionäre Veränderungen begriffen, die ihren Ursprung in der Hippie-Bewegung der späten 60er- und 70er-Jahre hat. Dieser Beitrag möchte auf der einen Seite den Blick weiten für die gesellschaftliche und ökonomische Transformation von der Ersten Moderne der Industriegesellschaft in die Zweite Moderne der Netzwerkgesellschaft und auf der anderen Seiten herausarbeiten, wie sehr die 68er-DNA ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Silicon-Valley-Ökonomie ist. Erst in der Kombination von Technikaffinität, dem Verständnis für die Ambivalenzen der digitalen Transformation und dem antiautoritären Mindset ist Digital Leadership wirklich umgesetzt.
Arbeit kann uns verkrüppeln und uns sogar umbringen, aber das ist nur eine Möglichkeit. Arbeit vermag uns auch Energien zu schenken, die zu besitzen wir uns nie hätten erträumen lassen.
Frithjof Bergmann
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Otte, J. (2018). Ambivalenzen des Digital Leaderships in der Netzwerkökonomie. In: Fortmann, H., Kolocek, B. (eds) Arbeitswelt der Zukunft. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20969-8_27
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