Zusammenfassung
Nach wie vor kursiert hierzulande eine Formel, nach der zwar nicht jeder Salafist ein (islamistischer) Terrorist sei, aber fast jeder islamistische Terrorist habe einen – irgendwie gearteten – salafistischen Bezug. „Alle islamistischen Attentäter der letzten Jahre entstammten salafistischen Milieus“, betonte neulich ein Islamwissenschaftler in einer Wochenzeitung übereinstimmend und erneuerte dieses empirisch fragwürdige Postulat. Die öffentliche und akademische Diskussion ist von der Gefahrenperspektive auf ein Phänomen geprägt, das zumeist ohne fundierte empirische Grundlage als „Nährboden der Radikalisierung“ oder „Einstiegsdroge“ in den islamistischen Terrorismus verstanden wird.
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Notes
- 1.
Vgl. die Unterscheidung zwischen dem auf extremistische Tathandlungen gerichteten angelsächsischen und dem europäischen Ansatz, welcher mehr auf radikale Einstellungen als auf das Verhalten abhebt (Neumann 2013b, S. 886).
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Logvinov, M. (2018). Einleitung. In: Das Radikalisierungsparadigma. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20716-8_1
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