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Die Diagnose von Präkonzepten der Demokratie

Reflexionen aus Sicht der unterrichtlichen Aktionsforschung

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Part of the book series: Politische Bildung ((POLBIL))

Zusammenfassung

Schülerinnen und Schüler kommen nicht als unbeschriebene Blätter in den Unterricht. Sie bringen Erfahrungen und aus diesen abgeleitete „subjektive Theorien“ mit, die das Unterrichtsgeschehen vorstrukturieren und aus diesem Grund in die didaktische Planung miteinbezogen werden sollten. Die Fähigkeit, erfolgreich Lernprozesse zu initiieren, hängt zentral davon ab, dass diese vorwissenschaftlichen Konzepte erkannt und im Unterricht bearbeitet werden. Der Beitrag sondiert an einem Fallbeispiel Methoden der Präkonzept-Diagnostik auf ihre Eignung für die unterrichtliche Aktionsforschung. Überdies leitet er aus den diagnostischen Befunden exemplarische Konsequenzen für die Planung eines auf Konzeptwandel (conceptual change) angelegten Unterrichts ab.

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Notes

  1. 1.

    Für eine Anwendung des Konstruktivismus auf die Bedürfnisse der Politikdidaktik siehe Sander (2005, 2014).

  2. 2.

    Für den Einsatz von Concept-Cartoons im sozialwissenschaftlichen Unterricht siehe Fenske et al. (2011); für die Methoden Collagenanalyse und Concept-Mapping siehe Mosch (2014).

  3. 3.

    Reinhardt spricht von „Fehlkonzeptionen“, da es sich aus Sicht der Fachwissenschaft um fehlerhafte/unterkomplexe Konzeptionen der Demokratie handelt. Gleichwohl begreift sie diese mitgebrachten Deutungsmuster im Sinne konstruktivistischer Lerntheorien als Ausgangspunkte des Lernens und somit im funktionalen Sinn als „Präkonzepte“.

  4. 4.

    Die Auswahl der Begriffe sowie der Beziehungsoperatoren lehnt sich eng an die Skizze des Concept-Mapping bei Mosch (2013, Anhang 4) an. Allerdings wurde die Begriffsliste so modifiziert, dass eine Testung der Hypothese der Konfliktaversion möglich war.

  5. 5.

    „Konfliktkompetenz beschreibt die Fähigkeit zur argumentativen Auseinandersetzung, denn für gesellschaftliche als auch politische Interaktionsprozesse im Unterricht ist die Koordination unterschiedlicher Sichtweisen, also die Fähigkeit zur Perspektiven und Rollenübernahme, unerlässlich“ (Thormann 2012, S. 7).

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Weber-Stein, F. (2018). Die Diagnose von Präkonzepten der Demokratie. In: Deichmann, C., Partetzke, M. (eds) Schulische und außerschulische politische Bildung. Politische Bildung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20618-5_7

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