Zusammenfassung
In der Folge der vom Nationalsozialismus begangenen Verbrechen vor und während des Zweiten Weltkrieges und insbesondere des Holocaust zeigten sich die Spuren der Vergangenheit nicht nur bei den Nachkommen der Verfolgten und Überlebenden, sondern nach und nach immer deutlicher bei den Kindern und Enkeln und inzwischen auch Großenkeln der TäterInnen und Mitläufer. Wichtige Informationen hierzu entstammen zum einen den veröffentlichten psychotherapeutischen Fallgeschichten, die das Leiden, die Irritationen, lange Zeit abgewehrten oder indirekt spürbaren Schuld- und Schamgefühle dieser Nachkommen dokumentieren. Zum andern wurden zahlreiche autobiografische Texte und Familienrecherchen veröffentlicht, in welchen sich die Nachkommen der Täter/innen mit der Vergangenheit und Schuld jener auseinandersetzen. Ausgehend von diesen Erkenntnissen reflektiert die Autorin, welche Bedeutung es für die heute lebenden Nachkommen in der türkischen Gesellschaft hat und haben kann, dass der vor hundert Jahren erfolgte Völkermord an den ArmenierInnen bis heute nicht offen diskutiert und verarbeitet werden darf, sondern noch immer einem Tabu unterliegt. Die gewaltsame Unterdrückung dieser Auseinandersetzung wird dabei als Fortsetzung der Geschichte im Dienste der Schuldabwehr verstanden. Deren Folge ist jedoch nicht das gewünschte Verschwinden der Erinnerung, sondern die Prolongierung von Schuld und Scham.
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Moré, A. (2018). Die Schuld der Väter (er)tragen wir (nicht): Das unheimliche Erbe und seine Folgen. In: Altanian, M. (eds) Der Genozid an den ArmenierInnen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20453-2_5
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