Zusammenfassung
Zu diesem Beitrag wurde ich durch die Teilnahme an zwei Forschungskolloquien angeregt, in denen es um die Bedeutung von Familienleitbildern in der gegenwärtigen Kinder- und Jugendhilfe ging. Mir fiel auf, dass weder in den mir vorliegenden schriftlichen Materialien, noch in den in den Kolloquien vorgetragenen Berichten und den dort geführten Diskussionen, die in den 60er und 70er Jahren im Kontext der 68er Bewegung stattgefundene intensive Auseinandersetzung mit dem in der Jugendhilfe und der Sozialen Arbeit insgesamt dominanten bürgerlichen Familienbegriff und der ihm inhärenten Familienideologie präsent war.
Die Zitate stammen von Jugendlichen aus dem Jahresbericht von Dowas (2009).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Autorenkollektiv (1971). Gefesselte Jugend: Fürsorgeerziehung im Kapitalismus. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Bauer, P. & Wiezorek, C. (2017). Familienbilder zwischen Kontinuität und Wandel: Analysen zur (sozial-) pädagogischen Bezugnahme auf Familie. Weinheim u. Basel: Juventa.
Brunner, O., Conze W. & Koselleck, R. (2004). Geschichtliche Grundbegriffe: Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Stuttgart: Klett-Cotta.
Claessens, D. (1962). Familie und Wertsystem: Eine Studie zur „zweiten, sozio-kulturellen Geburt“ des Menschen. Berlin: Duncker & Humblot.
Bahrdt, C. F. (1785). Ueber den Zweck der Erziehung. In J. H. Campe (Hrsg.), Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens von einer Gesellschaft praktischer Erzieher (S. 3–124). Hamburg: C. E. Bohn.
Dowas (2009). Dowas Jahresbericht 2008. Bregenz. Verfügbar unter http://www.dowas.at/customdata/uploads/2011/11/Dowas_Jahresbericht-2008_web1.pdf.
Fromm, E. (1970). Analytische Sozialpsychologie und Gesellschaftstheorie. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Grammit, E. (1969). Die Chancen des Heimkindes. Blätter der Wohlfahrtspflege, 6, 172–175.
Haensch, D. (1969). Repressive Familienpolitik: Sexualunterdrückung als Mittel der Politik. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt.
Hoernle, E. (1969/1922). Grundfragen proletarischer Erziehung. Darmstadt: März.
Kappeler, M. (2016). Die Berliner Heimkampagne: Ein Beispiel für die Politisierung von Studierenden und PraktikerInnen der Sozialen Arbeit. In B. Birgmeier & E. Mührel (Hrsg.), Die „68er“ und die Soziale Arbeit: Eine (Wieder-)Begegnung (S. 132–152). Wiesbaden: Springer VS.
Kappeler, M. (2011a). Kritik und Veränderung. In Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin (Hrsg.), Heimerziehung in Berlin West 1945–1977 Ost 1945–1989: Annäherung an ein verdrängtes Kapitel Berliner Geschichte als Grundlage weiterer Aufarbeitung (S. 76–133). Berlin: Schöneweide.
Kappeler, M. (2011b). Wege ins Heim: Fürsorgeerziehung der 40er bis 70er Jahre. Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe, 22, 282–290.
Kappeler, M. (2010). Die Heimreform der siebziger Jahre. In W. Damberg, B. Frings, T. Jähnichen & U. Kaminsky (Hrsg.), Mutter Kirche – Vater Staat? Geschichte, Praxis und Debatten konfessioneller Heimerziehung seit 1945 (S. 79–88). Münster: Aschendorff.
Kappeler, M. (2008). Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland (1950–1980) und der Deutschen Demokratischen Republik. Forum Erziehungshilfen, 14, 68–73.
Kappeler, M. (1999). Rückblicke auf ein sozialpädagogisches Jahrhundert: Essays zur Dialektik von Herrschaft und Emanzipation im sozialpädagogischen Handeln. Berlin: Iko.
Kappeler, M., Holzkamp, K. & Osterkamp, U. H. (1977). Psychologische Therapie und politisches Handeln. Frankfurt a. M.: Campus.
Kessl, F., Koch, N. & Wittfeld, M. (2015). Familien als risikohafte Konstellationen: Grenzen und Bedingungen institutioneller Familialisierung. Neue Praxis, Sonderheft 12, 60–72.
Kessl, F., Hartmann, M., Lütke-Harmann, M. & Reh, S. (2012). Die inszenierte Familie: Familialisierung als Risikostruktur sexualisierter Gewalt. In S. Andresen & W. Heitmeyer (Hrsg.), Zerstörerische Vorgänge: Missachtung und sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Institutionen (S. 164–177). Weinheim u. Basel: Juventa.
Liebel, M., Swoboda, H., Bott, H. & Knöpp, E. (1972). Jugendwohnkollektive: Alternative zur Fürsorgeerziehung? München: Juventa.
Marx, K. & Engels, F. (1932/1848). Kritik der deutschen Ideologie: Manifest der kommunistischen Partei. In K. Marx (Hrsg.), Der historische Materialismus. Die Frühschriften (Bd. 2). Leipzig: Kröner.
Marzahn, C. (1971). Zur Bedeutung der revolutionären Pädagogen der Weimarer Republik für die Rekonstruktion einer marxistischen Erziehungstheorie und -praxis heute. Erziehung und Klassenkampf, 1, 31–49.
Münchmeier, R. (2016). Geschichte des SOS-Kinderdorf e. V. in Deutschland: Nur was sich ändert bleibt bestehen. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich.
Niemeyer, A. H. (1805a). Grundsätze der Erziehung und des Unterrichts für Eltern, Hauslehrer und Schulmänner (Bd. 2). Halle: Buchhandlung des Waisenhauses.
Niemeyer, A. H. (1805b). Grundsätze der Erziehung und des Unterrichts für Eltern, Hauslehrer und Schulmänner (Bd. 3). Halle: Buchhandlung des Waisenhauses.
Potrykus, G. (1972). Jugendwohlfahrtsgesetz: Kommentar. München: Beck.
Riehl, W. H. (1861). Die Familie. Stuttgart: Cotta’scher.
RTH (2011). Abschlussbericht des Runden Tisches „Heimerziehung in den 1950er und 1960er Jahren“. Berlin: AGJ.
Rühle, O. (1922). Das proletarische Kind. München: Albert Langen.
Schwab, D. (2004). Familie. In O. Brunner, W. Conze & R. Koselleck (Hrsg.), Geschichtlich Grundbegriffe: Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland (S. 253–301). Stuttgart: Klett-Cotta.
Wapler, F. (2015). Kinderrechte und Kindeswohl: Eine Untersuchung zum Status des Kindes im öffentlichen Recht. Tübingen: Mohr Siebeck.
Wichern, J. H. (1962). Der Kommunismus und die Hülfe gegen ihn. In J. H. Wichern, Sämtliche Werke (Bd. 1). P. v. Meinold (Hrsg.). Berlin u. Hamburg: Lutherisches Verlagshaus.
Wurzbacher, G. (1958). Leitbilder gegenwärtigen deutschen Familienlebens. Stuttgart: Enke.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Kappeler, M. (2018). „Bitte nicht nach Hause schicken!“ „Bitte nicht ins Heim schicken!“ Aber wohin sonst?. In: Schäfer, M., Thole, W. (eds) Zwischen Institution und Familie. Kasseler Edition Soziale Arbeit, vol 15. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20374-0_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20374-0_3
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-20373-3
Online ISBN: 978-3-658-20374-0
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)