Zusammenfassung
Die Eröffnung des Tiefenraums im Spiegel ist eins der zauberhaftesten Ereignisse, die Menschen je entdeckt haben, vor Jahrtausenden wohl schon im stehenden Wasser oder im Auge der Liebsten und später bei der Erfindung des spiegelnden Glases, das sich vertikal einbauen und wie eine künstliche Landschaft betrachten lässt. Die räumliche Weite, die dabei entdeckt wird, ist auch ohne den Reiz der verdoppelten Objekte ein ungeheurer Genuss, sie weitet das Gefühl, betört die Augen, die gewohnt sind, räumliche Tiefen abzuschätzen und fordert zu ungewöhnlichen Körperbewegungen heraus. Man beginnt intuitiv, die Umkehrung von rechts und links, vor und zurück zu kontrollieren und auszugleichen, die wie eine Ironie der Wahrnehmung empfunden wird und in ihrer Prägung vom Betrachter selbst beeinflusst werden kann.
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Meisenheimer, W. (2018). Mein Spiegelbild. In: Modelle als Denkräume, Beispiele und Ebenbilder. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20115-9_25
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20115-9_25
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Publisher Name: Springer, Wiesbaden
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