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Jugend in der Berufsbildung

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Zusammenfassung

Der Beitrag skizziert die (Nicht-)Teilhabe Jugendlicher an beruflicher Bildung im Kontext der Arbeitsmarktentwicklung und der veränderten Wertvorstellungen junger Menschen in den vergangenen Jahren. Neben der Teilnahme an dualer, schulischer und hochschulischer Ausbildung sowie an Maßnahmen des Übergangssektors wird auch auf Jugendliche mit Migrationshintergrund und -erfahrung sowie auf die NEET (Not in Education, Employment or Training) eingegangen.

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Notes

  1. 1.

    Datenbasis: 72 narrative Interviews mit 15- bis 19-Jährigen in ganz Deutschland, mit und ohne Migrationshintergrund und je rund einem Drittel Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialbesuch.

  2. 2.

    Zum Übergangssystem zählen schulisches Berufsgrundbildungsjahr, einjährige Berufseinstiegsklassen, Berufsvorbereitungsjahr, berufsvorbereitende Maßnahmen der BA, Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschulen, die keinen Abschluss vermitteln, Berufsschulen für Schüler ohne Ausbildungsvertrag, Praktikum vor der Erzieherausbildung.

  3. 3.

    Ohne Absolventen der entsprechenden Abschlüsse an berufsbildenden Schulen, aber mit Doppelzählungen, wenn Personen Schulabschlüsse nachholen oder um einen höheren Schulabschluss ergänzen. Angaben in % der gleichaltrigen Wohnbevölkerung.

  4. 4.

    Datenbasis: HIS GmbH/DZHW-Projekte.

  5. 5.

    Die ISCED-Level 5 bis 8 umfassen in Deutschland Fortbildungs- und tertiäre Abschlüsse.

  6. 6.

    Daten vor 2009 sind nur eingeschränkt vergleichbar und werden daher nicht berücksichtigt.

  7. 7.

    Dabei sinkt der Anteil weiblicher Auszubildender im dualen System seit Jahren kontinuierlich.

  8. 8.

    De facto stellt die Seeschifffahrt (konkret: Ausbildungsberuf Schiffsmechaniker/-in) den Bereich mit den meisten männlichen Ausbildungen (95,1 % in 2017 bei den Neuanfängern) dar; da dieser Bereich allerdings sehr klein ist, bildet der Berufsbildungsbericht seit 2008 keine ausführlichen Ausbildungsdaten mehr ab, sondern weist nur noch die Zahl der Neuabschlüsse aus.

  9. 9.

    Zeitraum 1997–2016.

  10. 10.

    Das Thema selbst ist keineswegs neu, wurde aber oft im Zusammenhang mit weiteren „Benachteiligten“ als Sammelbegriff für unterschiedliche Gruppen von unversorgten Jugendlichen behandelt (z. B. Biermann und Rützel 1991; Bohlinger 2003).

  11. 11.

    Die sog. erweiterte Angebots-Nachfrage-Relation (eANR) berücksichtigt nicht nur alle Ausbildungsplatznachfragenden, sondern auch den Anteil der erfolglosen Nachfragenden an allen Nachfragenden bzw. spiegelbildlich den Anteil der unbesetzten betrieblichen Angebote an allen betrieblichen Angeboten (BIBB 2018, S. 16).

  12. 12.

    Das gilt nicht nur für das Ausbildungsgeschehen, sondern für den gesamten Arbeitsmarkt und ist durch eine ganze Vielzahl von Faktoren wie Kurzarbeit, die Hartz-Reformen oder die volle Ausschöpfung von betrieblichen Arbeitsanpassungsmaßnahmen (interne Flexibilität) zu erklären (vgl. Gehrke et al. 2017a).

  13. 13.

    Ausbildungsberufe werden entsprechend der Schulabschlüsse der Neuzugänger/-innen in 4 Berufssegmente (oberes Segment, obere Mitte, untere Mitte, unteres Segment) unterteilt; vgl. ausführlich (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2008, S. 285).

  14. 14.

    Seeber et al. (2018, S. 28) diagnostizieren einen massiven Rückgang des dualen Ausbildungsplatzangebots v. a. in Ostdeutschland (−40 % in einem Jahrzehnt) trotz steigender Beschäftigtenzahlen, was sie v. a. auf den Abbau von Ausbildungskapazitäten in Klein-, Kleinst- und Großbetrieben zurückführen.

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Bohlinger, S., Müller, C. (2020). Jugend in der Berufsbildung. In: Arnold, R., Lipsmeier, A., Rohs, M. (eds) Handbuch Berufsbildung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19312-6_10

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