Zusammenfassung
Schon in seiner Kindheit kam Kafka häufig mit negativen Formen der Machtausübung in Kontakt. So beschreibt er in „Brief an den Vater in der sogenannten Pawlatschenszene, wie ihm sein Vater durch übergroße Strenge und Willkür auf erniedrigende Weise das Gefühl von Ohnmacht vermittelte“. Kafka verweist noch im Erwachsenenalter auf den erheblichen „inneren Schaden“ (Kafka 2008, S. 11) den er durch dieses Ereignis erlitt und beschreibt: „Noch nach Jahren litt ich unter der quälenden Vorstellung, dass der riesige Mann, mein Vater, die letzte Instanz, fast ohne Grund kommen und mich in der Nacht aus dem Bett auf die Pawlatsche [Damit war ein offener Hauseingang gemeint – Anmerkung durch die Autorinnen.] tragen konnte und dass ich also ein solches Nichts für ihn war“ (Kafka 2008, S. 11).
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Hinkelmann, L., Hinkelmann, R. (2018). Autobiografischer Kontext Kafkas – Literatur als Bewältigungsstrategie für Kafka. In: Macht und Ohnmacht. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18820-7_3
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