Zusammenfassung
Die Sprache des Arztes ist nicht keimfrei wie ein OP-Saal. Sie kann „Wachstumskeime“ für die Heilung eines erkrankten Menschen enthalten, aber ungewollterweise auch schädliche Keime, die sie erschweren. In diesem Kapitel steht die Frage im Mittelpunkt, wie der Körper in gesundheitlicher Hinsicht auf die Sprache reagiert, welche Reaktionen sie auslöst und welche körperlichen Begleiterscheinungen dies hat – in positiver wie in negativer Hinsicht. Insbesondere geht es dabei um die Worte des Arztes, die in der sensiblen Beziehung zu seinen Patienten niemals frei von Nebenwirkungen sind. Die richtigen Worte des Arztes können bei seinen Patienten die Selbstheilungskräfte stärken. Aber sie können unbeabsichtigt auch eine negative Erwartungshaltung fördern oder sie sogar verursachen. Zwei Fallbeispiele verdeutlichen dies. Weiterhin wird beschrieben, welche unbedachten Äußerungen aus dem sozialen Umfeld kranker Menschen eine schädliche Wirkung haben und die daher besser unterlassen werden. Durch die Vermeidung von Worten, die eine Krankheit verstärken, kann einem kranken Menschen mehr geholfen werden, als gemeinhin angenommen wird.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Epiktet, griechischer Philosoph um 50 bis 138 n.Chr. www.aphorismen.de. Zugegriffen: 12. März 2015
www.gutzitiert.de. Zugegriffen: 12. März 2015
Zitiert nach Scheiber 2013 und aus einem Interview mit der Zeitschrift „Der Spiegel“, Nr. 36/2008
Die Zeit Nr. 47/2007
Podiumsgespräch mit Professor Gerd Schnack, veröffentlicht auf www.jesus.ch. Zugegriffen: 12. März 2015
Arzt und Praxis Nr. 996 (2013)
http://de.wikipedia.org/wiki/Nocebo-Effekt. Zugegriffen: 12. März 2015
www.placeboforschung.de. Zugegriffen: 12. März 2015
Siegel DJ (2010) Die Alchemie der Gefühle. Kailash, München, S 100
Freud S (1890) Psychische Behandlung (Seelenbehandlung). eBook, www.zenisis.de., S 301–302. Zugegriffen: 12. März 2015
Die Zeit Nr. 47/2007
P.M. Magazin online. Artikel „Schluss mit dem Schmerzterror!“
Empfohlene Literatur
Frank G (2014) Gebrauchsanweisung für Ihren Arzt. Knaus, München
Fritzsche K, Wirsching M (2005) Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Springer, Heidelberg
Heier M (2011) Nocebo: Wer’s glaubt wird krank. Hirzel, Stuttgart
Lieb H, von Pein A (2014) Der kranke Gesunde: Psychosomatische Beschwerden: Was mir die Signale meines Körpers sagen. Trias, Stuttgart
Scheiber W (2013) Mentaltraining gegen chronische Rückenschmerzen! Google eBook
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Eicher, H. (2018). Sprache und Gesundheit: Was der Arzt sagt, hat immer Nebenwirkungen. In: Die verblüffende Macht der Sprache. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18663-0_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-18663-0_12
Published:
Publisher Name: Springer, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-18662-3
Online ISBN: 978-3-658-18663-0
eBook Packages: Business and Economics (German Language)