Zusammenfassung
Nachdem die Ergebnisse der ersten PISA-Studie Anfang der 2000er Jahre großes mediales Interesse erregt und für beträchtliche bildungspolitische Aufregung gesorgt hatten, hat im Jahr 2002 im Rahmen der zweiten PISA-Erhebung an einer Berliner Hauptschule einer der 15-jährigen Jugendlichen den Testbogen und die einzelnen Fragen gar nicht erst durchgelesen, sondern seine Kreuze beim Durchblättern des Bogens nach dem Zufallsprinzip gesetzt. Während des willkürlichen Ankreuzens der vorgegebenen Antwortalternativen des Multiple-Choice-Tests hat er für alle Anwesenden gut hörbar gesungen: „Armes Deutschland“.
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Rademacher, S. (2018). Blinde Flecken der Bildungsforschung. In: Maier, M., Keßler, C., Deppe, U., Leuthold-Wergin, A., Sandring, S. (eds) Qualitative Bildungsforschung. Studien zur Schul- und Bildungsforschung, vol 68. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18597-8_15
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