Zusammenfassung
Bis zur Wende 1989 wurden in der gesamten DDR Neubaugebiete errichtet, die sich in den baulichen, demographischen und sozialen Merkmalen sehr ähnlich waren. Ab 1990 begann sich die Situation in den ostdeutschen Großwohnsiedlungen vielfältiger zu entwickeln. In Abhängigkeit von den wiedervereinigungsbedingten Auswirkungen auf die Städte sowie den wirtschaftlichen Strukturbrüchenlassen sich mittlerweile sehr unterschiedliche Prozesse und Trends in den Siedlungen beobachten. Am deutlichsten zeigt es sich darin, dass die Großwohnsiedlungen in strukturschwachen Regionen nach wie vor von Einwohnerverlusten und Abrissen geprägt sind, während in Ballungsräumen Wohnungsneubau und Nachverdichtung dieser Gebiete ansteht. Eine systematische Analyse dieser differenzierten Verläufe sowie eine darauf aufbauende Typisierung haben bisher nicht stattgefunden. Dieser Forschungslücke widmet sich der folgende Beitrag und bildet damit die Basis für zukünftige Untersuchungen, denn im Spektrum zwischen Stabilen bis Stark Schrumpfenden Großwohnsiedlungen ist es kaum noch sinnvoll, generelle Schlüsse abzuleiten.
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Grunze, N. (2018). Differenzierte Entwicklung und komplexe Gemengelage in ostdeutschen Großwohnsiedlungen. In: Altrock, U., Grunze, N., Kabisch, S. (eds) Großwohnsiedlungen im Haltbarkeitscheck. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18579-4_5
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