Zusammenfassung
Der demografische Wandel in der Arbeitswelt stellt auch Regionen und die dort anzutreffenden Akteure vor die Herausforderung, diesen innovativ zu gestalten. Dies kann kein Akteur alleine. Vielmehr sind gemeinsame Ansätze in Regionen erforderlich, um zu nachhaltigen Lösungen zu kommen.
Unser Beitrag zeigt Möglichkeiten zur Kooperation relevanter Akteure in Regionen auf; insbesondere geht er der Frage nach, wie solche lokalen und regionalen Kooperations- und Vernetzungsprojekte nachhaltig gestaltet und gesteuert werden können. Dies wird aufgezeigt am Beispiel einer Weiterbildung und anderer Instrumente zum „Innovativen Regionalmanagement im demografischen Wandel“. Da hier Maßnahmen von Akteuren mit teilweise konkurrierenden Interessen und unterschiedlichen Handlungslogiken abgestimmt und entsprechende Anreizstrukturen zur Zusammenarbeit geschaffen werden müssen, ist die gegenseitige Akzeptanz der Akteure, hergestellt durch Kommunikation, Kooperation und Aushandlungsprozesse entscheidend. Soziale Innovation bezieht sich in diesem Zusammenhang auf neue Interaktionsarenen in Regionen, die dazu beitragen, Initiativen auf lokaler und regionaler Ebene auch langfristig zu unterstützen und in einem regionalen Innovationssystem einzubinden. Die soziale Innovation findet sich somit auf einer prozessualen Ebene der Gestaltung von Übergangsprozessen im demografischen Wandel.
Der Beitrag fokussiert theoretische und empirische Ansätze aus dem Verbundprojekt Transdemo – Innovative Strategien zur Gestaltung des Übergangs auf demografiefeste Regionen, das von 2014-2016 durch das BMBF gefördert wurde.
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Evers, J., Kleinfeld, R. (2018). Regionalmanagement und soziale Innovation. In: Franz, HW., Kaletka, C. (eds) Soziale Innovationen lokal gestalten. Sozialwissenschaften und Berufspraxis . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18532-9_19
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