Zusammenfassung
Seit den wegweisenden Überlegungen von Proksch (1989) zur Übertragbarkeit US-amerikanischer Vermittlungsinterventionen während und nach der Scheidung in das Recht der Familiengerichtshilfe hat Familienmediation im Besonderen und Mediation im Allgemeinen eine eindrucksvolle Entwicklung genommen. Man könnte sagen, dass Mediation als Begriff für ein besonderes Klärungshilfeverfahren in der Gesellschaft angekommen ist. Diese überwiegend positive Konnotierung der Mediation könnte nach unserer Erfahrung mit folgender Überlegung zusammenhängen: Die Ausgangsituation der meisten Konflikte wird von einer generellen Schuld- und Problemzuweisung an die Gegenseite bestimmt – „Du bist schuld“ und „Der oder die ist das Problem“.
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Glenewinkel, W., Kraft, V. (2017). Zum Verhältnis von Mediation und Beratung. In: Kriegel-Schmidt, K. (eds) Mediation als Wissenschaftszweig . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18257-1_40
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