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Präventionsansätze im privaten Bankgewerbe: Differenzierter Blick

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Prävention 4.0
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Zusammenfassung

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung verändern sich Jobprofile, Führungsanforderungen, Teamstrukturen und Arbeitsformen in der Büro- und Wissensarbeit. Der Beitrag zeigt am Beispiel des privaten Bankgewerbes, wie sich Arbeitsgestaltung und Prävention schon heute auf die neuen Bedingungen einstellen und wo sich noch Fragen und Handlungsbedarf abzeichnen. Aus umfangreichen Erhebungsdaten lässt sich ablesen, dass es keine pauschalen Lösungen gibt, sondern Prävention 4.0 einen differenzierten Blick erfordert: Es gilt, Führung neu zu denken und Vertrauenskultur zu fördern, einzelne Mitarbeitergruppen stärker in den Blick zu nehmen, schnell und transparent zu kommunizieren, Digitalkompetenz bedarfsgerecht zu vermitteln und Arbeitszeitautonomie zu fördern, wo immer dies möglich und sinnvoll ist.

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Notes

  1. 1.

    Für den Begriff „Wissensarbeit“ existiert keine einheitliche Definition. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) fasst darunter Tätigkeiten, die häufig komplex, wenig determiniert und schwer standardisierbar sind (Schlagworte: „Neuartigkeit“, „Komplexität“ und „Autonomie“) (Spath et al. 2009, S. 18–19). Der Personaldienstleister Hays (2013) versteht unter Wissensarbeitern „hoch qualifizierte Fachkräfte, die mit ihrem Wissen wesentlich zur Wertschöpfung der Unternehmen beitragen“ (S. 5) etwa Maschinenbau-Ingenieure, Chemiker und IT-Spezialisten genauso wie Experten für Rechnungswesen, Wirtschaftsrecht oder Marketing. Der erweiterte Begriff „Büro- und Wissensarbeit“ deckt damit einen Großteil nicht-industrieller Tätigkeiten ab, die sowohl in Dienstleistungs- als auch in Industrieunternehmen erbracht werden.

  2. 2.

    Eine völlig einheitliche Definition von Vertrauensarbeitszeit existiert nicht. Hier wird sie verstanden als vorwiegend ergebnisorientierte Arbeit, in der auf die Kontrolle der Arbeitszeiten verzichtet wird.

  3. 3.

    Die Frage, ob sie gemäß ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten eingesetzt werden, beantworten 85 Prozent der Beschäftigten im privaten Bankgewerbe positiv, 10 Prozent neutral und nur rund 4 Prozent negativ; diese Werte sind seit Jahren stabil. Knapp zwei Drittel der Beschäftigten beurteilen die Möglichkeit, an betrieblichen Weiterbildungen teilzunehmen, positiv. Und die große Mehrheit der Beschäftigten (76 Prozent) hat in den zurückliegenden 12 Monaten an betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen des Arbeitgebers teilgenommen, knapp die Hälfte sogar an mindestens zwei Weiterbildungsmaßnahmen (Kantar TNS 2010–2016).

  4. 4.

    Zwar sind die über 50-jährigen Beschäftigten im privaten Bankgewerbe mit Blick auf die Auswirkungen der Digitalisierung im Unternehmen und am Arbeitsplatz grundsätzlich skeptischer als die übrigen Beschäftigten. Bei der Frage, ob sie auch künftig gemäß ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten eingesetzt werden, ergibt sich aber keinerlei Abweichung vom Durchschnitt. Hinzu kommt, dass die über 50-Jährigen – vermutlich qua Seniorität – bereits überdurchschnittlich flexibel arbeiten und zudem seltener als die übrigen Beschäftigten über gesundheitliche Beschwerden und Probleme klagen, insbesondere Erschöpfung, Stress, Überforderung und depressive Stimmungen (Kantar TNS 2010 - 2016).

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Rogge-Strang, C. (2018). Präventionsansätze im privaten Bankgewerbe: Differenzierter Blick. In: Cernavin, O., Schröter, W., Stowasser, S. (eds) Prävention 4.0 . Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17964-9_5

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  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-17963-2

  • Online ISBN: 978-3-658-17964-9

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