Zusammenfassung
Was wir als Wirklichkeit empfinden, so lehrt uns die Wissenssoziologie, ist nichts, was irgendwo in der Gegend herumliegt und bloß eingefahren oder aufgesammelt, sondern das „gesellschaftlich konstruiert“ wird.
„Wovor ich mich am meisten fürchte, ist die Furcht.“
Michel de Montaigne (1533–1592), französischer Philosoph und Essayist
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Im Einzelnen geht es um die Menschen als Sünder, die Rechtfertigung aller weltlichen Dinge aus dem Glauben, die Rolle des Volkes Israel im Miteinander von Juden und Heiden und den Gehorsam gegenüber der Staatsmacht (Theobald 2000).
- 2.
Als Ausnahmen können der Wahlkampf und -sieg Willy Brandts 1972, der vor allem unter dem Slogan „mehr Demokratie wagen“ geführt wurde und das ökologische Versprechen, welches dem Wahlsieg von Rot/Grün im Jahre 1998 vorausging, gelten.
- 3.
- 4.
Ein thematisch etwas anders gelagerter theoretischer (Horkheimer et al. 1936) und empirischer Versuch (Adorno et al. 1950) ist von den Vertretern der kritischen Theorie oder Frankfurter Schule im US-amerikanischen Exil unternommen worden. In den Untersuchungen wird vom „Sozialcharakter“ u. a. der „autoritären Persönlichkeit“ gesprochen; einem Konstrukt, welches den Autoren dazu dient, den Zusammenhang zwischen autoritärem und angstinduzierendem Erziehungsstil, totalitären Lebensbedingungen und der Empfänglichkeit der deutschen Bevölkerung für die rassistische Ideologie des Nationalsozialismus zu erklären. Diese Anfälligkeit ist heute bei einer rd. zwanzigprozentigen Minderheit, wie auch in anderen europäischen Ländern immer noch vorhanden (Heitmeyer 2002–2010), äußert sich wegen der veränderten Sozialisations- und Lebensbedingungen im Nachkriegsdeutschland bisher aber noch auf andere Weise.
- 5.
„The enjoyment of the highest attainable standard of health is one of the fundamental rights of every human being without distinction of race, religion, political belief, economic or social condition“ (WHO 1946, S. 1).
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2022 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Schnabel, PE. (2022). Exkurs über Angst und Furcht – Warum über vieles Erstrebenswerte bloß geredet wird. In: Soziopsychosomatische Gesundheit, robuste Demokratie, Suffizienzökonomie und das „glückliche“ Leben. Gesundheit und Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17810-9_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-17810-9_2
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-17809-3
Online ISBN: 978-3-658-17810-9
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)