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Informale Ordnung: Organisationsdefinition abseits des Protokolls

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Compliance-Kontrolle in Organisationen

Zusammenfassung

In den vorangehenden Teilen der Diskussion haben wir auf verschiedene formale, regelbildende Akzente im Zusammenhang mit dem Aufbau und der Gestaltung von Organisation und Management hingewiesen. Es gehört aber, wie auch bereits dargestellt wurde, zu den Erwartbarkeiten nahezu aller Aufgaben- und Berufsfelder, dass nicht einzig die formale Regelsetzung samt und sonders alle Besonderheiten des Arbeitsalltags und seiner unterschiedlichen Problemstellungen vollständig abdecken kann. Was ohne eindeutige, das heißt offiziell entschiedene Ordnung bleibt, geschieht aber nicht deshalb schon ohne Struktur. Wir stellen im Weiteren drei der besonders einschlägigen Ansätze vor, die zur Beschreibung informaler Organisation instruktive Einsichten bieten. Als Teil informaler Ordnung ist üblicherweise auch die Organisationskultur zu bestimmen, die wir jedoch bereits im vorangehenden Kapitel diskutiert haben. Die Diskussion im Weiteren läuft auf die Beobachtung hinaus, dass innerhalb informaler Struktur nicht trotz, sondern gerade wegen der ausgeprägten Formalisierungsgrade informale Aktivitäten facettenreich gedeihen. Präsentiert werden der mikropolitische und Netzwerkansatz sowie die Agenturtheorie.

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Notes

  1. 1.

    Teile dieses Kapitels sind in anderer Fassung im Rahmen einer Studie über Personalräte und Dienststellen erschienen (Schütz/Röbken 2017a).

  2. 2.

    Namentlich begründet von Burns 1961, S. 257–281; siehe auch Crozier/Friedberg 1993; Mucha/Endemann/Rastetter 2015.

  3. 3.

    Neuberger 2002, S. 685.

  4. 4.

    Bosetzky 1972, S. 382.

  5. 5.

    Breisig 2015, S. 42.

  6. 6.

    Willner 2011, S. 176 (i. O. kursiv).

  7. 7.

    Hansen/Küpper 2009.

  8. 8.

    Bosetzky 1972, S. 372 ff.

  9. 9.

    Wastian/Braumandl/Weisweiler 2015.

  10. 10.

    Aichholzer/Flecker/Schienstock 1990; Brunsson 1989.

  11. 11.

    Robyn/Davies 2005, S. 683–706; Röbken/Schütz 2017, S. 1 ff.

  12. 12.

    Luhmann 2016, S. 90–106.

  13. 13.

    Neuberger 2002; Neuberger 2015.

  14. 14.

    Neuberger 2002, S. 680 (i. O. kursiv).

  15. 15.

    Ebd.

  16. 16.

    Winkler 2009, S. 65–74.

  17. 17.

    Barth/Nassehi/Schneider 2014, S. 59 ff.

  18. 18.

    Dies kommt wiederum insbesondere hierarchisch zum Vorschein, nämlich unter dem Aspekt der Zeitverfügbarkeit bzw. Zeitsouveränität und -autonomie, wie Simsa 2001, S. 262 f., zeigt.

  19. 19.

    Neuberger 2002, S. 683 (i. O. teilw. kursiv).

  20. 20.

    Siehe Kap. 3.

  21. 21.

    Abgewandelt nach Neuberger 2002, S. 687.

  22. 22.

    von der Oelsnitz 1999, S. 710–716.

  23. 23.

    Angelehnt an von der Oelsnitz 1999, S. 710 ff., Neuberger 2002, S. 714.

  24. 24.

    Neuberger 2002, S. 694. Die Gering- oder Wertschätzung mikropolitischer Annahmen scheint mit der Frage zusammenzuhängen, welche normativen Erwartungen an Arbeitsprozesse gestellt werden. In der betriebswirtschaftlich-zweckrationalen Organisationslehre hatte sich traditionell die Annahme etabliert, wonach mikropolitisch-informale Abweichungen mehr oder minder unter den Begriff der „Pathologie“ (Kühl 2011, S. 29, 69) zu fassen waren und in Teilen wohl auch noch werden.

  25. 25.

    Luhmann 1964, S. 324–331, 304–314.

  26. 26.

    Teile der folgenden Darstellung zu Netzwerken an dieser Stelle sind im Zuge eines Lehrbuchprojekts in einer früheren Fassung bereits an anderer Stelle erschienen: Rürup/Röbken/Emmerich/Dunkake 2015.

  27. 27.

    Granovetter 1985, S. 481 ff.

  28. 28.

    Luhmann 1964, S. 324–331.

  29. 29.

    Williamson 1985, S. 74 f., 78.

  30. 30.

    Granovetter 1973.

  31. 31.

    Boschma 2005.

  32. 32.

    Nooteboom 2000, S. 153.

  33. 33.

    Uzzi/Lancaster 2004, S. 319–344.

  34. 34.

    Edquist/Johnson 1997, S. 46.

  35. 35.

    Rürup/Röbken/Emmerich/Dunkake 2015, S. 76; zum Begriff der Institution informiert ausführlich Kap. 5.

  36. 36.

    Rürup/Röbken/Emmerich/Dunkake 2015, S. 76.

  37. 37.

    Siehe Kap. 3.

  38. 38.

    Jensen/Meckling 1976, S. 305–360; Pratt/Zeckhauser 1993, S. 277–293. Die Prinzipal-Agenten-Theorie wird der Neuen Institutionenökonomik, einer Gruppe verwandter Ansätze, zugeordnet. Diese befasst sich, vereinfacht umrissen, mit dem Verhalten von Individuen bei Transaktionen unter Bedingungen der Unsicherheit und formaler sowie informaler Regulierung zum Zweck der Herstellung von Tauschaktivität. Wir beschränken uns hier auf den (Teil-)Ansatz der Agenturtheorie. Weitere herausragende Ansätze sind der der Property Rights sowie der Transaktionskosten. Die Compliance-Relevanz der Neuen Institutionenökonomik (wir können auf die schon im Namen anklingende, voraussetzungsvolle und differenzierte Hintergrundarchitektur des Theoriespektrums nicht näher eingehen) skizziert Herzog 2010.

  39. 39.

    Ausführlicher diskutiert am Beispiel der Mitbestimmung bei Schütz/Röbken 2017a.

  40. 40.

    Voigt 2009, S. 85–87; Akerlof 1970, S. 488 ff.

  41. 41.

    Voigt, 2009, S. 85–87.

  42. 42.

    Breisig 2015, S. 40.

  43. 43.

    Preisendörfer 2011, S. 109–112.

  44. 44.

    Schreyögg/Geiger 2016, S. 474.

  45. 45.

    Kühl/Schütz 2017, S. 68.

  46. 46.

    Kühl 2010, S. 6, Fn. 5.

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Schütz, M., Beckmann, R., Röbken, H. (2018). Informale Ordnung: Organisationsdefinition abseits des Protokolls. In: Compliance-Kontrolle in Organisationen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17471-2_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-17471-2_4

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-17470-5

  • Online ISBN: 978-3-658-17471-2

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