Zusammenfassung
Die Demokratie hat sich historisch aus zwei Entwicklungslinien heraus gebildet: Zum einen aus der Entwicklung eines neuzeitlichen Verständnisses der humanen Lebensform, durch das sich das Subjekt auf eine selbstbestimmte Lebensführung verwiesen sieht. Zum andern aus der Entwicklung einer gesellschaftlichen Organisationsform der Marktgesellschaft, die in der Ökonomie ihre Grundlage findet. In der einen wie der anderen Entwicklungslinie wurde die Ausbildung der Demokratie unabweisbar. Ein Subjekt, das sich seiner konstruktiv geschaffenen Lebensformen bewusst wird, sieht sich kognitiv genötigt, diese Konstruktivität auch selbst bestimmen zu wollen. Die Demokratie, die aus der Französischen Revolution heraus entwickelt wird, bildet sich an einem für sie charakteristischen historischen Ort: Das Bewusstsein, unter selbst geschaffenen gesellschaftlichen Verhältnissen das Leben zu führen, war virulent.
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Dux, G. (2019). Die Genese der Demokratie als bürgerliche Demokratie. Die Französische Revolution. In: Demokratie als Lebensform. Gesammelte Schriften, vol 11. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17369-2_8
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