Zusammenfassung
Obwohl sich die Filme von Georg Stefan Troller und Hans-Dieter Grabe formal-ästhetisch extrem unterscheiden, ist ihnen gemein, dass es sich bei ihnen – zumeist – um intime, auf Interviews basierende Porträts handelt. Sie stellen den Menschen mit all seinen Widersprüchen in den Mittelpunkt. Sie unterscheiden sich dabei vor allem darin, dass Troller als expressiver Erzähler erscheint während Grabe seine Filme mit einem Protagonisten-Erzähler inszeniert. Die unterschiedlichen Erzählpositionen werden in diesem Kapitel kurz vergleichend beschrieben.
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Notes
- 1.
Dies gilt nur für das Groß des jeweiligen Werkes. Natürlich gibt es sowohl bei Troller als auch bei Grabe Ausnahmen von dieser Gegenüberstellung.
- 2.
Durch poetische, ironische oder wertende Voice-Over-Kommentierung, Musikuntermalung oder assoziative Montage.
- 3.
In einigen Fällen sind sowohl Troller als auch Grabe auch im Bild präsent.
- 4.
Auch im Werk Grabes gibt es immer wieder mal Porträts solcher Menschen.
- 5.
Das Argument der Filmlänge ist m. E. so kaum haltbar. Zwar sind die meisten Personenbeschreibungen nur ca. 30 min lang, doch gerade die besonders eindringlichen Filme Grabes (Nur leichte Kämpfe im Raum Da Nang und Mendel Schainfelds zweite Reise nach Deutschland) sind mit 45 min nicht wesentlich länger.
- 6.
Und damit auch dem Zuschauer eher ein Angebot zu einer gedanklichen Auseinandersetzung liefern.
Literatur
Hutterer, C. F., & Witzke, B. (1999). „Bilder zum Miterleben“. Interview mit dem Kameramann Carl Franz Hutterer. In S. Marschall & B. Witzke (Hrsg.), „Wir sind alle Menschenfresser.“ Georg Stefan Troller und die Liebe zum Dokumentarischen (S. 71–102). St. Augustin: Gardez.
Kiener, W. (1999). Die Kunst des Erzählens. Narrativität in dokumentarischen und ethnographischen Texten. Konstanz: UVK.
Kreiter, E., & Witzke, B. (1999). „Das kleine Wunder Film.“ Interview mit der Cutterin Elfi Kreiter. In S. Marschall & B. Witzke (Hrsg.), „Wir sind alle Menschenfresser.“ Georg Stefan Troller und die Liebe zum Dokumentarischen (S. 103–130). St. Augustin: Gardez.
Matt, S. E. von, Peschke, H.-P. von, & Riniker, P. (2003). Das Porträt (Unter Mitarbeit von Nadine Olonetzky). Konstanz: UVK.
N. N. (1981). Guten Tag, Mama. Das ZDF porträtiert eine rebellische Hure – die Züricher Buchautorin und Unruhestifterin Dora Köster. Der Spiegel, 14, 275–277.
Schober, S. (1976). Interessante Fassade. Georg Stefan Troller porträtiert diesen Samstag im ZDF Liv Ullmann – in seiner Reihe „Personenbeschreibung“, die zu den ambitioniertesten TV-Produktionen gehört. Der Spiegel, 53, 84.
Zimmermann, P. (1994). Geschichte von Dokumentar und Reportage von der Adenauer-Ära bis zur Gegenwart. In P. Ludes, H. Schumacher, & P. Zimmermann (Hrsg.), Geschichte des Fernsehens in der Bundesrepublik Deutschland: Bd. 3. Informations- und Dokumentarsendungen (S. 213–324). München: Fink.
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Hißnauer, C. (2017). Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei Georg Stefan Troller und Hans-Dieter Grabe. In: Personen beschreiben, Leben erzählen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17317-3_4
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