Zusammenfassung
Unterschiedliche technische und nicht-technische Treiber tangieren die Arbeitswelt in mehrfacher Hinsicht: es verändern sich Arbeitsinhalte, Arbeitsstrukturen und Tätigkeiten; es wird neue Berufe geben, existierende Berufsbilder ändern sich oder werden obsolet; in der Öffentlichkeit wird häufig von Automatisierungstendenzen (vgl. Frey CB, Osborne MA (2013) The future of employment: How susceptible are jobs to computerisation? https://www.oxfordmartin.ox.ac.uk/downloads/academic/The_Future_of_Employment.pdf. Zugegriffen am 14.02.2020) gesprochen und es kommt zu neuen Formen der Arbeitsteilung – in Unternehmen, zwischen Unternehmen wie auch zwischen Mensch und Maschine. Vielfach in diesem Zusammenhang diskutierte Schlagwörter sind „New Work“, „Next Work“ oder auch „Arbeiten 4.0“. Gemeinsam ist den jeweils dahinterstehenden Konzepten und Ideen die zunehmende Flexibilität des Arbeitens insbesondere, aber nicht nur, in zeitlicher und örtlicher Hinsicht. Musste sich der Mensch in der industriellen Arbeitswelt 1.0 in ein Büro oder in eine Fabrik zu fest gelegten Zeiten bewegen, um seine Verwaltungs- oder Produktionstätigkeiten absolvieren zu können, stehen ihm gegenwärtig neuartige, flexible Möglichkeiten der Arbeitsgestaltung offen, zu denen häufig auch virtuelle Arbeitsplätze gezählt werden. Sie stehen im Mittelpunkt des folgenden Beitrages. Ausgehend von einem kurzen Blick auf die wesentlichen Treiber soll aufgezeigt werden, was unter Arbeiten 4.0 und virtuellen Arbeitsplätzen zu verstehen ist, wie virtuelle Arbeitsplätze in der gegenwärtigen Diskussion zu virtuellen Organisationsformen einzuordnen sind, unter welchen Voraussetzungen sie realisierbar sind und welche Implikationen sie für Individuen und insbesondere auch Führung haben.
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Neuburger, R. (2020). Arbeiten 4.0: Virtuelle Arbeitsplätze. In: Kollmann, T. (eds) Handbuch Digitale Wirtschaft. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17291-6_62
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