Zusammenfassung
Die Gestaltung des Reformationsjubiläums 2017 hat spezifische Rahmenbedingungen zu beachten, insbesondere das Ende aller geschichtlichen Metaerzählungen und die Pluralisierung der Erinnerungskulturen: Weder die Erzählung von der Reformation als Beginn der Moderne noch die Erzählung von der Überlegenheit reformatorischer Einsichten über katholische Theologie und Kirche sind Deutungen, die heute noch ungebrochen vertreten werden könnten bzw. sollten. Aber auch die reine historische Erinnerung an Ereignisse vor 500 Jahren liefert einen Jubiläumssinn. Dieses Fehlen von Metaerzählungen führt zu einer Vielzahl von Deutungen des Jubiläums in unterschiedlichen Erinnerungsgemeinschaften und zu einer Vielfalt von Jubiläumsinszenierungen. Darin widerspiegelt sich die Bereitschaft, das Jubiläum für eine radikal pluralisierte Mediengesellschaft zu inszenieren und die Sehnsucht nach Halt in viele verschiedene Erwartungshorizonte einfließen zu lassen.
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Gundlach, T. (2017). Erinnerungskultur und Jubiläumsgestaltung. In: Klein, A., Zimmermann, O. (eds) Impulse der Reformation. Bürgergesellschaft und Demokratie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17287-9_2
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