Überblick
Innerhalb des politischen Systems lässt sich ein intermediäres System der Interessenvermittlung als relevante Struktur politischer Kommunikation ausmachen. Das intermediäre System vermittelt zwischen der Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger auf der einen und den politischen Entscheidungsträgern auf der anderen Seite. Im folgenden Kapitel werden zunächst die Begriffe Interessen- und Entscheidungsvermittlung definiert und auf die Komplexität dieser Prozesse hingewiesen (Abschn. 6.1). Später werden die einzelnen Vermittlungsebenen des intermediären Systems eingeführt (Abschn. 6.2) und dieses als constraint für politische Akteure modelliert (Abschn. 6.3). Somit stellen Veränderungen des intermediären Systems, etwa in Folge der Medialisierung von Politik, unmittelbar eine Herausforderung für die politischen Akteure dar (Abschn. 6.4). Die drei wichtigsten Typen von intermediären Akteuren – Parteien, Verbände und soziale Bewegungen – werden dann im nächsten Kapitel behandelt.
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Donges, P., Jarren, O. (2017). Strukturen politischer Kommunikation IV: Das intermediäre System der Interessenvermittlung. In: Politische Kommunikation in der Mediengesellschaft. Studienbücher zur Kommunikations- und Medienwissenschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16572-7_6
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