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Das Prinzip der Nachhaltigkeit

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Zusammenfassung

Wer den Begriff der Nachhaltigkeit adäquat verwenden will, muss verstanden haben, was Nachhaltigkeit ist. Um dies klar herauszuarbeiten, ist es hilfreich, auch deutlich zu machen, was Nachhaltigkeit nicht ist. Wenn man Nachhaltigkeit als ein Prinzip ansieht, muss auch klargestellt werden, was man in diesem Zusammenhang unter einem Prinzip versteht. Im Zuge dieser Begriffsklärung wird schließlich deutlich, dass die Menschheit ein Problem hat, an dem sich niemand vorbeimogeln kann. In Kap. 4 wird gezeigt, welche Anstrengungen unternommen werden, um dieses fundamentale Problem quantitativ zu erfassen. Es wird dargestellt, wie man versucht, diese Herausforderung professionell zu managen, indem man sich auf die relevanten Erscheinungen dieses überaus komplexen Problems kapriziert.

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Notes

  1. 1.

    Herman Daly propagiert – …as a Big Idea – eine „Steady-State-Ökonomie“ und verfasst Regeln für ein nachhaltiges Management; s. hierzu Daly (2009).

  2. 2.

    In Deutscher Bundestag (2013, S. 758), heißt es: Das berühmte Diktum der Dialektik der Aufklärung von Horkheimer und Adorno gilt bis heute: „Jeder Versuch, den Naturzwang zu brechen, indem Natur gebrochen wird, gerät nur umso tiefer in den Naturzwang hinein.“

  3. 3.

    Fast alle Arten, die je auf der Erde gelebt haben, sind im Laufe der Jahrmillionen, im Laufe der Evolution, wieder ausgestorben.

  4. 4.

    Lebendgeborene pro 1000 Einwohner eines Landes.

  5. 5.

    Kerstin Andrae : „Wir können schlecht nach dem Motto handeln ‚schaffen wir den Menschen ab, dann geht es der Umwelt gut‘“, zit. nach Bernau (2016, letzter Satz).

  6. 6.

    Vgl. REN21 (2013, 2016a und 2016b, S. 18) und Hubik (2016).

  7. 7.

    …und damit er morgen auch noch aus der Steckdose kommt.

  8. 8.

    Siehe http://www.codecheck.info/.

  9. 9.

    Siehe IFPRI International Food Policy Research Institute et al. (2016) sowie Schäfers (2016b, S. 16): 795 Mio. Menschen hungern. Gründe: Krieg, schlechte Regierungen und Klimawandel.

  10. 10.

    WWF (2015, S. 13). Siehe auch Fazit und WWF-Ziele und -Forderungen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen (kompakt) ab S. 58 ff.

  11. 11.

    Die Volkswagen AG hat im September 2016 einen international besetzten Konzern Nachhaltigkeitsbeirat berufen. Siehe https://www.volkswagenag.com/de/sustainability/sustainability-council.html (zugegriffen 18.04.2017).

  12. 12.

    United Nations (2016c), siehe auch Schäfers (2016a).

  13. 13.

    Siehe im Einzelnen Sachs et al. (2016), insb. S. 16 f. (kompletter Index) und speziell SDG Index Germany, S. 155 f.

  14. 14.

    Vgl. BMUB (2016, S. iii und 27). Der frühere DUX Deutsche Umwelt Index, herausgegeben vom Umweltbundesamt, wurde in 2007 wieder eingestellt.

  15. 15.

    Siehe http://www.fussabdruck.de/fussabdrucktest/#/start/index/.

  16. 16.

    Eine kleine Auswahl: Pufé (2012), Sailer (2012, S. 93–101), Balderjahn (2013), Ernst und Sailer (2013), Sailer (2016).

  17. 17.

    Empfohlen für den Lagebericht gem. § 289 HGB.

  18. 18.

    Sailer (2016, S. 229), ergänzt RegE-CSR-Richtlinie, S. 52.

  19. 19.

    1997 in Partnerschaft CERES und UNEP gegründet. Seit 2002 G3-Richtlinie, seit 2014 G4-Richtlinie. Am 19.10.2016 wurden die GRI Standards verabschiedet (siehe Tab. 4.11), die zum 01.07.2018 die G4-Richtlinie ersetzen.

  20. 20.

    GRI (2016b). Auch sei an dieser Stelle auf das Sustainability Accounting Standards Board (SASB) hingewiesen. Das SASB wurde 2010 gegründet und hat seinen Sitz in San Francisco. Siehe im Einzelnen unter https://www.sasb.org/. (zugegriffen 19.05.2017).

  21. 21.

    Deutsche Bundesregierung (2016b, S. 34) (bezieht sich auf Managementregel Nr. 6). Zu den 12 Managementregeln der Nachhaltigkeit siehe daselbst auf den S. 12, 24, 33 f., 243 ff. Besonders erwähnenswert sind die ersten beiden Grundregeln auf der S. 33: „(1) Jede Generation muss ihre Aufgaben selbst lösen und darf sie nicht den kommenden Generationen aufbürden. Zugleich muss sie Vorsorge für absehbare zukünftige Belastungen treffen. (2) Zur Erreichung von Generationengerechtigkeit, sozialem Zusammenhalt, Lebensqualität und Wahrnehmung internationaler Verantwortung sind wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und soziale Verantwortung so zusammenzuführen, dass Entwicklungen dauerhaft tragfähig sind.“

  22. 22.

    Siehe GRI (2016a), GRI Standards Glossary , S. 440, 517, Note 3. Auch z. B. Zimmermann (2016, S. 3 unten): Begriffe aus Praktikabilitätsgründen synonym…

  23. 23.

    Geprägt von Naturschützern im Rahmen der World Conservation Strategy, vorgestellt am 05.03.1980. Zit. nach Grober (2010, S. 249). Zur Einführung siehe Kastenholz et al. (1996).

  24. 24.

    Grober (2010, S. 282). Zum deutschen Diskurs über ‚nachhaltige Entwicklung‘ siehe auch Brand und Jochum (2000, S. 75).

  25. 25.

    Siehe Goleman (2009, S. 239 f.) unter Bezug auf John R. Ehrenfeld ehemaliger Leiter des MIT-Programms für Technologie, Wirtschaft und Umwelt.

  26. 26.

    Rochlitz schreibt: „Alles Wirtschaften und auch die Wohlfahrt im klassischen Sinne stehen unter dem Vorbehalt der ökologischen Nachhaltigkeit (Anm. WV: ‚Nachhaltigkeit I‘)“; siehe Rochlitz (1998, S. 219).

  27. 27.

    Aus dem Koalitionsvertrag der Deutschen Bundesregierung 2005; siehe Deutsche Bundesregierung (2005b, S. 69). Dito im Koalitionsvertrag 2013; siehe Deutsche Bundesregierung (2013, S. 83).

  28. 28.

    1909 bis 2005, einflussreicher US-amerikanischer Managementlehrer und Unternehmensberater.

  29. 29.

    Aber Vorsicht mit diesem Begriff, der schon oftmals missbraucht wurde: vgl. Pestepidemie oder erste Judenpogrome; keine vorschnellen Urteile!

  30. 30.

    Taleb (2012). Antifragilität meint nicht nur das robuste Widerstehen von Störungen, sondern schließt auch eine Weiterentwicklung des Systems als Folge der eingetretenen Störung ein; das System lernt und geht gestärkt aus dem Problem, aus der Krise hervor.

  31. 31.

    Im Laufe meines bisherigen Lebens (von 1949 bis 2017 = 68 Jahre) hat sich die Anzahl der Menschen auf der Erde verdreifacht (von ca. 2,5 auf über 7,5 Mrd. Menschen), und zwar – das halte ich für besonders bemerkenswert –, ohne dass ich persönlich davon etwas mitbekommen habe (außer natürlich über die Medien, die immer mal darüber berichten…). Man sollte sich bewusst machen, was sich da anderswo auf unserer Erde – in Asien, Afrika, Südamerika – abspielt!

  32. 32.

    Jackson (2011, S. 92) geht in seinem Buch in der Spitze (ca. 2050) von einer Weltbevölkerung von 9 Mrd. Menschen aus.

  33. 33.

    Aichi ist eine der 47 japanischen Verwaltungsprovinzen (Präfekturen) mit der Hauptstadt Nagoya.

  34. 34.

    Zur nationalen Umsetzung im Rahmen der National Biodiversity Strategies and Action Plans (NBSAP) des Convention Biological Diversity UNEP (CBD) für Deutschland siehe BMUB (2015).

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Vieweg, W. (2017). Das Prinzip der Nachhaltigkeit. In: Nachhaltige Marktwirtschaft. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16529-1_4

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