Zusammenfassung
Nachdem wir drei ausgesuchte Gesellschaftsbereiche vorgestellt haben, in denen regelmäßig auf Drogenkonsum getestet wird, sollen die empirischen Beobachtungen im Folgenden mit Blick auf den in Kapitel 2 dargestellten Forschungsstand diskutiert werden. Dabei fokussieren wir vor allem vier Punkte: Erstens greifen wir noch einmal die Debatte zwischen Simon/Feeley und O’Malley/Mugford auf: Ist der Drogentest als Kennzeichen eines moralabgewandten, Risiken managenden Kontrollmodus zu werten oder muss er – gerade umgekehrt – eher als Bestandteil eines „moral crusade“ verstanden werden? Zweitens werden wir Drogentestanwendungen im Kontext von Überlegungen zur ‚Sicherheitsgesellschaft‘ diskutieren, um im Anschluss daran, drittens, jene Drogentest-Anwendungen zu erörtern, die zwischen Wirtschaftlichkeits- und Hilfeorientierung angesiedelt sind. Abschließend soll, viertens, jener Kreislauf des Misstrauens in den Blick genommen werden, der sich in dem sozialen Arrangement zwischen Testenden und Getesteten herausgebildet hat.
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Egbert, S., Schmidt-Semisch, H., Thane, K., Urban, M. (2018). Diskussion: Anwendungsrationalitäten und Folgen des Drogentestens. In: Drogentests in Deutschland. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15807-1_8
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