Zusammenfassung
Welche Auswirkungen haben Bildungsaktivitäten in informellen Lernkontexten auf den Einsatz von Strategien bei der Bewältigung von (berufl ichen) Anforderungen? Und inwieweit können informelle Bildungsaktivitäten darüber Aufschluss geben, wodurch sich selbstorganisiertes Lernen und Handeln entwickelt? Ein zunehmendes Erfordernis der „Selbstorganisation“ des Individuums zeichnet sich auch in den sich wandelnden Kompetenzanforderungen der Arbeitswelt ab. In diesem Zusammenhang sollen zum einen die Ergebnisse der qualitativen Analyse einer Substichprobe der ILSE-Längsschnittdaten von Probanden/-innen der Geburtskohorte 1930-1932 zu informellen Bildungsaktivitäten im Erwachsenenalter hinzugezogen werden. Zum anderen sollen diese in Verbindung zu den Ergebnissen einer Diskursanalyse von Publikationen aus Fachzeitschriften im Bereich Human-Resources zu beruflichen Flexibilisierungsprozessen gesetzt werden. Die Untersuchung soll Hinweise geben, inwieweit eine zunehmende Flexibilisierung der beruflichen Weiterbildung Anregungen für die perspektivische Ausrichtung beruflicher Qualifizierungen bietet, die flexible Lern- und Arbeitsstrukturen sowie diskontinuierliche Erwerbsbiografien berücksichtigen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Arnold, R., Gómez Tutor, C. (2007). Grundlinien einer Ermöglichungsdidaktik. Bildung ermöglichen. Vielfalt gestalten. Augsburg: ZIEL-Verlag.
Brandt, P. (2013). Flexibilisierung der Arbeit und ökonomisch-soziale Stabilität. Gesellschaft für Personal- und Organisationsentwicklung (ffw). http://www.ffw-nuernberg.de/fileadmin/Bilderpool/Projekte/PDF_Dateien/EFIS_Broschuere_gesamt.pdf. Zugegriffen: 30. März 2016.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2015). Arbeit weiter denken. Grünbuch. Arbeiten 4.0. Berlin: Bundesministerium für Arbeit und Soziales. http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen-DinA4/gruenbuch-arbeiten-vier-null.pdf?__blob=publicationFile. Zugegriffen: 03. März 2016.
Bundesinstitut für Berufsbildung (2015). Start ins neue Ausbildungsjahr mit 17 modernisierten Ausbildungsberufen. Pressemitteilung 30/2015. https://www.bibb.de/de/pressemitteilung_31545.php. Zugegriffen: 10. Juni 2016.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2005). Work Life Balance – Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität. http://www.rwthaachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaaagxqg&download=1. Zugegriffen: 14. Juni 2016.
Dehnbostel, P., Molzberger, G., & Overwien, B.(Hrsg.) (2003). Informelles Lernen in modernen Arbeitsprozessen dargestellt am Beispiel von Klein- und Mittelbetrieben der ITBranche. Berlin: BBJ-Verlag.
Dohmen, G. (2001). Das informelle Lernen. Die internationale Erschließung einer bisher vernachlässigten Grundform menschlichen Lernens für das lebenslange Lernen aller. Bonn: Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Dohmen, G. (2016). Das informelle Lernen. In M. Harring, M. D Witte, & T. Burger (Hrsg.), Handbuch informelles Lernen: Interdisziplinäre und internationale Perspektiven (S. 52–61). Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Europäische Kommission (2001). Mitteilung der Kommission. Einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen. http://eurlex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2001:0678:FIN:DE:PDF. Zugegriffen: 05. Oktober 2016.
EUROSTAT (2007). Adult Education Survey (2005-2007). Luxembourg: Office for Official Publications of the European Communities. https://circabc.europa.eu/sd/a/7412a2c7-262a-48f1-8e64-607d07274663/AES_pilot_manual.pdf. Zugegriffen: 10. Juni 2016.
Faulstich, P. (Hrsg.). (2008). Lernwiderstände: Anlässe für Vermittlung und Beratung. Hamburg: VSA.
Faulstich, P. (2003). Weiterbildung. Hand- und Lehrbücher der Pädagogik. München, Wien: Oldenbourg.
Faulstich, P., Forneck, H. J., Grell, P., Häßner, K., Knoll, J., & Springer, A. (2005). Lernwiderstand – Lernumgebung – Lernberatung. Empirische Fundierungen zum selbstgesteuerten Lernen. Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung. Bielefeld: Bertelsmann.
Foucault, M. (2004). Hermeneutik des Subjekts. Vorlesung am College de France (1981/82). Frankfurt a.M.
Gardt, A. (2007). Diskursanalyse. Aktueller theoretischer Ort und methodische Möglichkeiten. In Ingo H. Warnke (Hrsg.). Diskurslinguistik nach Foucault: Theorie und Gegenstände (S. 23–52). Berlin: de Gruyter.
Geißler, K. A. (1994). Erwachsenenbildung zwischen Geld und (Zeit-)Geist. In W. Lenz (Hrsg.), Modernisierung der Erwachsenenbildung (S. 103–124). Wien, Köln, Weimar: Böhlau.
Granovetter, M. (1973). The strength of weak ties. American Journal of Sociology 78, 1360–1380.
Grell, P. (2004). Teilnehmerforschung zum Thema Lernwiderstand. Ein Konzept partizipativer Forschung und seine Ergebnisse. Report: Zeitschrift für Weiterbildungsforschung 27, 60–67.
Heydorn, H.-J. (2004). Über den Widerspruch von Bildung und Herrschaft. Ders., Bd.3, 8–301.
Hurrelmann, A. (2014). Die heimlichen Revolutionäre. Weinheim, Basel: Beltz Verlag.
Kaufmann, K. (2012). Informelles Lernen im Spiegel des Weiterbildungsmonitorings. Wiesbaden: VS/Springer Fachmedien.
Kruse, P. (2015). „Die Mitarbeiter müssen wissen, worauf sie sich einlassen“. Personalwirtschaft 4, 20–22.
Lotter, W. (2008). Die Stunde der Idioten. Brandeins 5, 128–141.
OECD (2014), “Skills and Jobs in the Internet Economy”, OECD Digital Economy Papers, No. 242, OECD Publishing. https://doi.org/10.1787/5jxvbrjm9bns-en.
Opaschowski, H. W. (1999). Generation @. Die Medienrevolution entlässt ihre Kinder: Leben im Informationszeitalter. Hamburg: Eine Edition der British American Tobacco.
Prensky, M. (2001). Digital Natives, Digital Immigrants. On the Horizon (NCB University Press. Vol 9 No. 5. http://www.marcprensky.com/writing/Prensky%20-%20Digital%20Natives,%20Digital%20Immigrants%20-%20Part1.pdf. Zugegriffen: 14. Juni 2016.
Reday-Mulvey, G. (2005). Working Beyond 60. Basingstoke: Palgrave Macmillan.
Rohs, M. (2007). Zur Theorie formellen und informellen Lernens in der IT-Weiterbildung. Dissertation.
Helmut-Schmidt-Universität. http://edoc.sub.uni-hamburg.de/hsu/volltexte/2007/1230/pdf/2007_rohs.pdf. Zugegriffen: 13. Juni 2016.
Schäffter, O. (2003). Selbstorganisiertes Lernen. Eine Herausforderung für die institutionalisierte Erwachsenenbildung. In U. Witthaus, W. Wittwer, & C. Espe (Hrsg.), Selbstgesteuertes Lernen. Theoretische und praktische Zugänge (S. 69–90). Bielefeld: Bertelsmann.
Schulmeister, R. (2008). Gibt es eine Net Generation? Widerlegung einer Mystifi zierung. http://subs.emis.de/LNI/Proceedings/Proceedings132/gi-proc-132-001.pdf. Zugegriffen: 14. Juni 2016.
Tapscott, D. (1997). Growing up digital: The rise of the net generation. New York: McGraw Hill.
Titscher, S., Wodak, R., Meyer, M., & Vetter, E. (1998). Methoden der Textanalyse. Opladen, Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
Ulich, E. (2011). Arbeitspsychologie (7. Aufl.). Zürich, Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
Vollmer, T, Kuhlmeier, W. (2014). Strukturelle und curriculare der Beruflichen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. In W. Kuhlmeier, A. Mohorič, & T. Vollmer (Hrsg.), Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung. Modellversuche 2010-2013: Erkenntnisse, Schlussfolgerungen und Ausblicke (S. 197–223). Bielefeld, http://www.bibb.de/veroeffentlichungen/de/publication/show/id/7453. Zugegriffen: 20. Juni 2016.
Warkentin, K. (2014). Jobs von morgen: 5 Berufe, die in Zukunft eine Rolle spielen. http://karrierebibel.de/jobs-von-morgen-5-berufe-die-in-zukunft-eine-rolle-spielen/. Zugegriffen: 14. Juni 2016.
Wienberg, J. (2014). Die protektive Funktion von Bildungsaktivitäten für ein „erfolgreiches“ Altern. Eine Analyse basierend auf den Daten der Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) der Kohorte 1930-1932. Dissertation. Universität Heidelberg.
YouGov (2014). Von Work-Life-Balance zu Work-Life-Blending Generationenwechsel am Arbeitsmarkt. https://yougov.de/loesungen/reports/studien/work-life-balance/. Zugegriffen: 03. März 2016.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Wienberg, J. (2018). Informelle Bildungsaktivitäten in der flexibilisierten Arbeitswelt. In: Kahnwald, N., Täubig, V. (eds) Informelles Lernen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15793-7_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-15793-7_8
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-15792-0
Online ISBN: 978-3-658-15793-7
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)