Zusammenfassung
Medienanthropologie fragt nach den medialen Bedingungen menschlicher Existenzweisen und ihrer (Selbst-)Verständnisse. Das tut sie in der Verschränkung zweier Perspektiven: In medienhistorischer Perspektive geht es um die lebensweltlichen Veränderungen, die durch einzelne Medien und Medienverbünde, wie Schrift, Drucktechnik, Dampfmaschine, Fließband, Auto, Satelliten, TV und Computer etc., zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten zu verzeichnen sind. In medienphilosophischer Perspektive wird die wechselseitige Bestimmung von Mensch und Medium kontextsensibel analysiert sowie epistemisch, ethisch und ästhetisch reflektiert. Der Medienbegriff umfasst dabei zweierlei: erstens alle Funktionen der Vermittlung und Trennung, der Weitergabe und des Speicherns, des Herstellens und Austauschens; zweitens die materiellen Instanzen, die festlegen, wie sie zu handhaben und zu verarbeiten sind. Wenn menschliches Selbstverstehen, Handeln und Wahrnehmen als vermittlungsabhängige Aktivitäten gelten können, so sind sie eo ipso medienabhängig.
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Voss, C. (2019). Zur Einführung. In: Ziemann, A. (eds) Grundlagentexte der Medienkultur. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15787-6_5
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