Zusammenfassung
Jean-Jacques Rousseau wurde am 28.06.1712 als Sohn eines Uhrmachers im calvinistischen Genf geboren; seine Mutter verstarb bei der Geburt. Rousseau, der sich nahezu zeitlebens Krankheit und Verfolgung ausgesetzt fühlte, wird hierüber später in seinen Bekenntnissen schreiben: „[M]eine Geburt war mein erstes Unglück“. Nach einer bewegten Jugend und einem zeitweiligen Übertritt zum Katholizismus avanciert Rousseau in den Pariser Salons schnell zu einer zentralen Figur der Aufklärung und wird unter anderem zum Mitautor der Encyclopédie.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Eine frühe religionskritische Unterscheidung des Aberglaubens und der Schwärmerei findet sich in Humes Essay Of Superstition and Enthusiasm von 1741.
- 2.
Rousseau sieht in ihr den politischen Wert schlechthin: „Alles, was die soziale Einheit zerstört, taugt nichts“ (2010, S. 299).
- 3.
Hierin liegt ein bereits bei Hobbes bekanntes Motiv. Der Souverän entscheidet sowohl über die Verehrung als auch über den Verehrungsgegenstand, i. e. die Attribute Gottes (vgl. Hobbes 1996, S. 311).
- 4.
Rousseau geht dabei so weit, dass er die Reflexion als Kernbestand menschlichen Daseins mit der Depravation seiner Natur selbst gleichsetzt: „Wenn die Natur uns dazu bestimmt hat, gesund zu sein, so wage ich beinahe zu versichern, daß der Zustand der Reflexion ein Zustand wider die Natur ist und daß der Mensch, der nachsinnt, ein depraviertes Tier ist“ (1984, S. 89).
Literatur
Bellah, R. N. (1967). Civil religion in America. Daedalus. Journal of the American Academy of Arts and Sciences, 96,1–21.
Hase, T. (2001). Zivilreligion. Religionswissenschaftliche Überlegungen zu einem theoretischen Konzept am Beispiel der USA. Würzburg: Ergon.
Hobbes, T. (1996). Leviathan. Hamburg: Meiner.
Preußische Akademie der Wissenschaften. (Hrsg.). (1900 ff.). Kant’s gesammelte Schriften (AA). Berlin: Reimer & De Gruyter.
Rehm, M. (2000). Ein rein bürgerliches Glaubensbekenntnis: Zivilreligion als Vollendung des Politischen? In R. Brandt & K. Herb (Hrsg.), Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechts (Klassiker Auslegen hrsg. von Otfried Höffe, Bd. 20, S. 213–239). Berlin.
Rousseau, J.-J. (1981). Sozialphilosophische und Politische Schriften. München: Winkler.
Rousseau, J.-J. (1984). Discours sur l’inégalité. In H. von Meier (Hrsg.), Kritische Ausgabe des integralen Textes. Paderborn: Schöningh.
Rousseau, J.-J. (1985). Bekenntnisse. Frankfurt a. M.: Insel.
Rousseau, J.-J. (1988). Schriften I + II. Frankfurt a. M.: Hanser.
Rousseau, J.-J. (1997). Emile oder Von der Erziehung. Düsseldorf: Artemis & Winkler.
Rousseau, J.-J. (2003a). Julie oder Die neue Héloise. Düsseldorf: Artemis & Winkler.
Rousseau, J.-J. (2003b). Träumereien eines einsamen Spaziergängers. Stuttgart: Reclam.
Rousseau, J.-J. (2010). Du contrat social. Vom Gesellschaftsvertrag. Stuttgart: Reclam. (Erstveröffentlichung 1762).
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Bunte, M. (2019). Jean-Jacques Rousseau: Du contrat social ou principes du droit politique [Du contrat social. Vom Gesellschaftsvertrag] (1762). In: Gärtner, C., Pickel, G. (eds) Schlüsselwerke der Religionssoziologie. Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15250-5_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-15250-5_2
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-15249-9
Online ISBN: 978-3-658-15250-5
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)