Zusammenfassung
Wenn Schule als Instanz von Wissensvermittlung, vor allem aber auch als soziales Erfahrungsfeld für Kinder und Jugendliche untersucht wird, dann stehen Kommunikations- und Interaktionsprozesse im Zentrum der Analyse (vgl. Ulich, 1991, S. 385 f.). Hierbei spielt in doppelter Weise die Kategorie Geschlecht eine Rolle: In diesem Feld handeln Lehrerinnen und Lehrer, sie kommunizieren und interagieren mit Schülerinnen und Schülern. Diese wiederum bringen sich als Mädchen und Jungen in das Unterrichtsgeschehen und die sozialen Beziehungen ein.
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Horstkemper, M. (2017). Geschlechtsrollenidentität und unterrichtliches Handeln. In: Schweer, M. (eds) Lehrer-Schüler-Interaktion. Schule und Gesellschaft, vol 24. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15083-9_20
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