zusammenfassung
In der häuslichen Versorgung von Menschen mit Demenz (MmD) übernehmen Angehörige eine zentrale Rolle im Bereich der Organisation und Durchführung von Hilfe- und Unterstützungsleistungen. Neben positiven Effekten ist dies für Angehörige häufig mit multiplen Anforderungs- und Belastungssituationen verbunden (vgl. u.a. Schneekloth & Wahl 2008; Zank 2010; von der Ahe et al. 2010). Das Versorgungsarrangement von MmD im häuslichen Umfeld umfasst neben den Aufgaben der pflegerischen Versorgung wie Körperpflege, An- und Auskleiden, Medikamentengabe – Tätigkeiten, die vielfach von professionellen Pflegediensten übernommen werden – auch Aktivitäten im Bereich der Haushaltsführung, Übernahme von geschäftlichen/ behördlichen Angelegenheiten oder z. B.
Das Modellprojekt Städteregion Aachen ist ein multiprofessionelles, sektorenübergreifendes Versorgungsnetzwerk, welches sowohl steuernde Einzelfallhilfe für MmD und vA, als auch die Organisation eines regionalen Verbundmanagements bereitstellt. Im September 2010 hat das DemenzNetz Städteregion Aachen nach § 45c SGB XI seine Arbeit mit 6 festen Kooperationspartnern aufgenommen. Dabei konnte auf den bereits existierenden Strukturen aus dem Bundesmodellprojekt „Leuchtturmprojekt Demenz“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) aufgebaut werden. Mittlerweile zählt der im Mai 2013 gegründete gemeinnützige Verein DemenzNetz Aachen e.V. insgesamt 52 regionale Kooperationspartner aus verschiedenen Bereichen des Sozial- und Gesundheitswesens (Stand Mai 2015).
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Literatur
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Schirra-Weirich, L., Wiegelmann, H. (2017). Typenbildung als Beitrag zur Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen für Menschen mit Demenz und ihren versorgenden Angehörigen. Ergebnisse einer Tandem-Studie im Rahmen des Modellprojekts „DemenzNetz StädteRegion Aachen“. In: Schäfer-Walkmann, S., Traub, F. (eds) Evolution durch Vernetzung. Edition Centaurus - Perspektiven Sozialer Arbeit in Theorie und Praxis. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14809-6_4
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