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Radikaler Pazifismus

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Zusammenfassung

Der radikale Pazifismus, der seit Max Weber oft eine Gleichsetzung mit dem Typus der Gesinnungsethik erfährt, wird zumeist als die Ablehnung jeglicher Beteiligung an kriegerischer Gewaltausübung unabhängig von der politischen Situation verstanden. Hinsichtlich dieses verbreiteten, oft negativ konnotierten Begriffsgebrauchs bildet der radikale Pazifismus ein Synonym zum prinzipiellen, kategorischen oder auch absoluten Pazifismus. Der ursprüngliche Ort dieses Begriffs ist die Bergpredigt Jesu, in der die Friedensstifter (pacifici) seliggepriesen werden (Mt 5,9). Insofern wurzelt er im jesuanischen Ethos der Feindesliebe und der Gewaltlosigkeit und lässt sich als zum Teil auch unter säkularen bzw. multireligiösen Vorzeichen stattfindende Rezeption dieses Ethos verstehen.

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Hofheinz, M. (2017). Radikaler Pazifismus. In: Werkner, IJ., Ebeling, K. (eds) Handbuch Friedensethik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14686-3_32

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