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Berechnung quasistationärer Vorgänge

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Berechnung von Drehstromnetzen
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Zusammenfassung

Unter quasistationären Vorgängen versteht man Ausgleichsvorgänge bei denen die Änderung der Amplituden und Phasenwinkel der Drehstromgrößen so langsam erfolgen, dass man sie noch genügend genau durch Zeiger mit veränderlicher Amplitude und Phasenlage darstellen kann.

Das hat den Vorteil, dass das gesamte Netz anstelle durch aufwändige Differentialgleichungen durch algebraische Zeigergleichungen und im Unsymmetriefall durch die Symmetrischen Komponenten, wie im Kap. 3 beschrieben, modelliert werden kann.

Quasistationäre Ausgleichsvorgänge werden vorwiegend durch Störung des Gleichgewichtes von Antriebs- und Netzleistung an den Generatoren hervorgerufen. Ursachen hierfür können plötzliche Lastzuschaltung oder Lastabwurf, Leitungsab- oder Zuschaltungen, sowie Kurzschlüsse oder sonstige Fehler sein.

Je nach Vorzeichen der entstehenden Leistungsdifferenz werden die Generatorläufer beschleunigt oder verzögert und versuchen so, die Leistungsdifferenz auszugleichen. Gleichzeitig wirken die Turbinenregler und der Netzschutz sowie Netzführungsmaßnahmen der Störungsursache entgegen. Gelingt es rechtzeitig die Relativbewegung der Generatorläufer gegenüber dem Synchronlauf aufzuhalten, so schwingen die Generatorläufer wieder in einen stationären Zustand bei synchroner Drehzahl ein. Dieses Verhalten wird im Gegensatz zur statischen Stabilität, die nur eine Aussage zur Existenz stationärer Arbeitpunkte trifft, als transiente Stabilität bezeichnet.

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Notes

  1. 1.

    Der Begriff transiente Stabilität hat sich eingebürgert, obwohl er hier eigentlich nicht angebracht ist. Unter transienten Vorgängen versteht man allgemein Ausgleichsvorgänge und speziell schnelle Ausgleichsvorgänge.

  2. 2.

    Im Folgenden wird die Bezeichnung Generatoren für die Synchrongeneratoren und -motoren und die Bezeichnung Motoren für die Asynchronmotoren und -generatoren verwendet.

  3. 3.

    Auf die Fehlernachbildung am klassischen Gleichungssystem wird hier nicht eingegangen.

  4. 4.

    Es müssen dann allerdings die vom Gegensystem hervorgerufenen Drehmomentenanteile vernachlässigt werden, was aber durchaus gerechtfertigt erscheint.

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Oswald, B.R. (2017). Berechnung quasistationärer Vorgänge. In: Berechnung von Drehstromnetzen. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14405-0_7

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