Zusammenfassung
Dieser Beitrag fokussiert Teilhabechancen in Bildungsprozessen in schulischen und familialen Kontexten aus einer mehrebenenanalytischen Perspektive. Grundlage bildet das heuristische Modell des Möglichkeitsraumes, mit dem Teilhabechancen als durch Platzierungen und Verortungen im Kontext eines (Sozial-)Raumes bedingte (Handlungs-)Optionen der Partizipation an Bildung verstanden werden können, die sich im Spannungsfeld von Inklusion und Exklusion eröffnen oder verschließen. Auf eine theoretische Grundlegung folgt die Analyse zweier Fallstudien, die basierend auf unterschiedlichen Datentypen verschiedene Ebenen von Möglichkeitsräumen fokussieren. Auf dieser Grundlage wird das Potenzial des Konzeptes für die Bestimmung von Teilhabechancen empirisch ausgelotet und theoretisch begründet.
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Hummrich, M., Hebenstreit, A., Hinrichsen, M. (2017). Möglichkeitsräume und Teilhabechancen in Bildungsprozessen. In: Miethe, I., Tervooren, A., Ricken, N. (eds) Bildung und Teilhabe. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13771-7_14
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