Zusammenfassung
Im Beitrag wird die „zentrale kleine Stadt“ als ein typisches Produkt der Industrialisierung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert untersucht. Anhand einer Reihe von Daten wird gezeigt, dass kleine dezentrale Städte z. B. in Sachsen einst die rasante Entwicklung als starke Industrieregion erst ermöglichten. Trotz sich entleerender und schrumpfender Regionen ergeben sich gegenwärtig Entwicklungschancen für kleine Städte, da Modernisierung nicht allein ein Phänomen der Metropolen ist. Kleine Städte können hier ihre Potenziale als smarte, wendige, kreative Akteure wahrnehmen, weil Modernität in einer Wissens- und Informationsgesellschaft weniger standortgebunden ist.
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So ist in Sachsen zwischen 1990 und 2011 die Anzahl der Gemeinden von 5000 bis 10.000 Einwohnern von 59 auf 94 gestiegen. Die Ursache sind teils Gemeindezusammenlegungen, teils Einwohnerrückgänge bei vormals größeren Gemeinden.
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Beetz, S. (2017). Die kleine Stadt in der großen Moderne – small, slow oder smart?. In: Busse, S., Beer, K. (eds) Modernes Leben – Leben in der Moderne. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13752-6_5
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