Zusammenfassung
Längst arbeiten die Maschinen alleine vor sich hin – Arbeit findet in der gedachten Welt statt: planen, organisieren, beraten, Wissen suchen, aufbereiten, Probleme durchdenken und lösen. Da der Einzelne die Wissensflut aber nicht mehr überblicken kann, sind wir zunehmend auf das Wissen anderer angewiesen. Auf einmal wird jeder wichtig für den Gesamterfolg. Dieses neue Paradigma verändert die Verhaltensmuster im Betrieb, die Hierarchien und das Sozialverhalten. Denn produktiver Umgang mit Wissen erzwingt Zusammenarbeit in derselben Augenhöhe, Transparenz, Versöhnungsbereitschaft, Authentizität statt Statusorientierung, Kooperationsfähigkeit, langfristige Orientierung. Für Krankenhäuser bedeutet das: Nicht das Kürzen von Arbeitsstunden in der Nachtschicht rettet die Bilanz, sondern eine bessere Arbeitskultur, die die Mitarbeiter besser und produktiver arbeiten lässt, und es ihnen ermöglicht, bei weniger Stress und Arbeitszeit weit länger als heute gesund weiterzuarbeiten. Außerdem sind Krankenhäuser immer eingebettet in ihr Umfeld: Die Verhaltensmuster, das produktive oder unproduktive Tun in der umgebenden Gesellschaft bestimmt mit die Ressourcen, die einem Krankenhaus zur Verfügung stehen. Wenn man dann einen Blick auf vergangene Strukturzyklen wirft, in denen Dampfmaschine oder das Auto die Wirtschaft antrieben, wird klar: Immer waren es zu bestimmten Zeiten bestimmte Erfolgsmuster, die die Produktivität und den Wohlstand bestimmten. Auch diesmal wird es wieder ein klares Muster für Wohlstand geben. Wird die Welt vielleicht doch immer besser?
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Learn about institutional subscriptionsLiteratur
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Händeler, E. (2019). Eine gesunde Arbeitskultur entsteht. In: Stierle, J., Siller, H., Fiedler, M., Ortner, S. (eds) Handbuch Strategisches Krankenhausmanagement. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13646-8_34
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