Zusammenfassung
Michaela Wünsch widmet sich in ihrem Beitrag den beiden ersten Staffeln von True Detective, indem sie zwei zentrale Aspekte analysiert, nämlich das detektivische und polizeiliche Vorgehen und die „rassische“ Zugehörigkeit der Charaktere der Serie, wobei sie zeigen kann, dass sich letztere in beiden Staffeln durch eine (durchaus überraschende) Abwesenheit von Diversität auszeichnet. Vor diesem Hintergrund argumentiert die Autorin überzeugend, dass das dominante Thema der Serie darin besteht, die weiße Männlichkeit als prekär und im Abstieg befindlich zu beschreiben.
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Notes
- 1.
Cohle kommentiert am Ende der vorherigen Episode den Fund damit, dass er dachte, er hätte sich „die geheime Wahrheit des Universums gespritzt.“
- 2.
Hart nennt ihn in der ersten Episode „taxman“.
- 3.
Blackness wird im Folgenden groß geschrieben als Begriff für afro-amerikanische Personen und die damit assoziierte Kultur verwendet. Die Übersetzung in Schwarz-Sein, die in deutschen Kontexten verwendet wird, erscheint nicht passend, da es nicht um eine essentialistische Vorstellung des „Seins“ geht. Wenn es um konkrete Personen geht, verwende ich den Ausdruck afro-amerikanisch oder schwarz, aber ebenso wie die Kategorie „weiß“ soll zudem darauf hingewiesen werden, dass es sich dabei um Konstruktionen handelt.
- 4.
Den Soundtrack der Serie kann man einsehen unter http://www.tunefind.com/show/true-detective (abgerufen am 26.11.2015).
- 5.
Barber bezieht sich in dieser Definition von Blackness als jeder Unterscheidung vorausgehend auf Francois Laruelles Text Universe Black in the Human Foundation of Colors in Robin Mackay, From Decision to Heresy: Experiments in Non-Standard Thought (Windsor Quarry: New York: Urbanomic/Sequence Press, 2012).
- 6.
Siehe auch das Interview mit Pizzolatto im Wall Street Journal: http://blogs.wsj.com/speakeasy/2014/02/02/writer-nic-pizzolatto-on-thomas-ligotti-and-the-weird-secrets-of-true-detective/ (abgerufen am 26.11.2015).
Literatur
Barber, D. 2014. Affect has no Story. In True detection, Hrsg. Edia Connole, Paul J. Ennis, und Nicola Masciandaro, 196–213. Charleston: Schism Press.
Copjec, J. 2004. Lies mein Begehren. Lacan gegen die Historisten. München: P. Kirchheim.
Diawara, M. 1993. Noir by Noirs: Toward a New Realism in Black Cinema. In Shades of Noir, Hrsg. Joan Copjec, 261–279. London: Verso.
Metzinger, T. 2009. Der Ego-Tunnel. Eine neue Philosophie des Selbst: Von der Hirnforschung zur Bewusstseinsethik. Berlin: Berlin Verlag.
Miller, J.-A. 1977. Suture. Elements of the logic of the signifier. Screen 18 (4): 24–34.
Miller, D. A. 1988. The Novel and the Police. Berkeley: University of California Press.
Nicholson, M. 1946. The professor and the detective. In The art of the mystery story, Hrsg. H. Haycraft, 126–138. New York: Simon and Schuster.
Shipley, G. 2014. Monster at the End: Pessimism’s Locked Rooms and Impossible Crimes. In True Detection, Hrsg. Edia Connole, Paul J. Ennis, und Nicola Masciandaro, 1–28. Charleston: Schism Press.
Wilson, S. 2014. The nonsense of detection: Truth between science and the real. In True detection, Hrsg. Edia Connole, Paul J. Ennis, und Nicola Masciandaro, 146–164. Charleston: Schism Press.
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Wünsch, M. (2017). Die Weis(s)heit des Detektivs. In: Arenhövel, M., Besand, A., Sanders, O. (eds) Wissenssümpfe. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13590-4_9
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