Zusammenfassung
Der „Auftrag Inklusion“ beschäftigt zunehmend Träger der Jugendförderung. Dabei geht es im Kern darum, wie diese den durch die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) gestützten Anspruch der Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen an Bildungs- und Freizeitangeboten umsetzen können. Dazu braucht es Fachkräfte und Träger, vor allem aber kommunale Verwaltung und Politik, die gemeinsam diesen Anspruch wirksam in Strukturen verankern. Der Alltag der Jugendförderung, insb. der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, bleibt dabei zentraler Orientierungspunkt, den auch der Anspruch von Inklusion nicht „auf den Kopf stellt“. Der Beitrag berichtet über erste Einsichten aus der wissenschaftlichen Begleitung des von den Landesjugendämtern Rheinland und Westfalen-Lippe durchgeführten Modellprojekts „Inklusion in der Jugendförderung“ und ordnet sie in den Diskurs um Inklusion ein. Sechs kommunale Jugendämter beteiligen sich und führen inklusive Praxisprojekte durch. Gleichzeitig entwickeln sie Strukturen und Prozesse in der kommunalen Verwaltung weiter.
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Frey, A., Dubiski, J. (2016). Modellprojekt „Inklusion in der Jugendförderung“. In: Ottersbach, M., Platte, A., Rosen, L. (eds) Soziale Ungleichheiten als Herausforderung für inklusive Bildung. Interkulturelle Studien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13494-5_16
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