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Politische Zuständigkeiten für die Volksschule in der Schweiz

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Gemeinden in der Schul-Governance der Schweiz

Part of the book series: Educational Governance ((EDUGOV,volume 31))

Zusammenfassung

Der Beitrag gibt einen Überblick über die politischen Entscheidungsstrukturen und damit die Governance-Ebenen der Volksschule in den Schweizer Kantonen. Dabei werden die Zuständigkeiten der Instanzen auf den verschiedenen Ebenen dargelegt. Diese Übersicht soll die Eigenheiten der Organisationsstruktur der Schulischen Governance hervorheben, welche in der Verflechtung mit transnationalen Einflüssen die Prozesse der Steuerung und Beeinflussung der Schule in der Schweiz prägen. Auf einer typisierenden Ebene werden die allgemeinen Eckpunkte herausgearbeitet, ohne die Unterschiede der kantonalen Schulsysteme in ihrer ganzen Breite erfassen zu können.

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Notes

  1. 1.

    Für eine Übersicht über die historische Entwicklung der politischen Zuständigkeiten im Volksschulwesen seit den 1830er Jahren bis heute am Beispiel des Kantons Bern verweisen wir auf Rothen (2015).

  2. 2.

    Diesem Anspruch des Milizprinzips folgt auch die Organisationsstruktur der Schweizer Armee insofern als viele Soldaten und auch Offiziere nebenher einen zivilen Beruf ausüben und nur wenige Berufssoldaten beschäftigt werden. Etymologisch stammt die Bezeichnung „Miliz“-Prinzip, die offenbar in diesem Sinn außerhalb der Schweiz weniger gebräuchlich ist, denn auch aus dem militärischen Bereich (lateinisch: „militia“).

  3. 3.

    Bundesgesetz über die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Bildung, der Berufsbildung, der Jugend und der Mobilitätsförderung vom 8. Oktober 1999; Verordnung über die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Bildung, der Berufsbildung, der Jugend und der Mobilitätsförderung (VIZBM) vom 18. September 2015.

  4. 4.

    Verordnung des EDI über das Förderungskonzept 2012–2015 für die Förderung der musikalischen Bildung vom 29. November 2011.

  5. 5.

    Bundesgesetz über die Förderung von Sport und Bewegung (Sportförderungsgesetz, SpoFöG) vom 17. Juni 2011 (inkl. Verordnung).

  6. 6.

    Bundesgesetz über Beiträge an gemeinsame Projekte von Bund und Kantonen zur Steuerung des Bildungsraums Schweiz vom 5. Oktober 2007.

  7. 7.

    Bundesgesetz über die Berufsbildung (Berufsbildungsgesetz, BBG) vom 13. Dezember 2002; Bundesgesetz über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz, HFKG) vom 30. September 2011; Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung, BMV) vom 24. Juni 2009.

  8. 8.

    Verordnung über die schweizerische Maturitätsprüfung vom 7. Dezember 1998; Verordnung über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen (Maturitäts-Anerkennungsverordnung, MAV) vom 15. Februar 1995.

  9. 9.

    Bundesgesetz über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz, HFKG) vom 30. September 2011.

  10. 10.

    Bundesgesetz über die Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH-Gesetz) vom 4. Oktober 1991.

  11. 11.

    Bundesgesetz über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz, HFKG) vom 30. September 2011.

  12. 12.

    Siehe zur Aufteilung der Kompetenzen auch: https://webgate.ec.europa.eu/fpfis/mwikis/eurydice/index.php/Schweiz:Aufbau_und_Steuerung (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  13. 13.

    http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/15/01/key/blank/05.html; http://www.edk.ch/dyn/14798.php (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  14. 14.

    Siehe zur Höhe des Ausländeranteils die Informationen des Bundesamtes für Statistik: http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/01/07/blank/key/01/01.html (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  15. 15.

    Das Staatssekretariat ging aus dem ehemaligen Staatssekretariat für Bildung und Forschung und dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie hervor und koordiniert neu alle Bundesaktivitäten im Bildungswesen und in der Forschung.

  16. 16.

    http://www.sbfi.admin.ch/bvz/index.html?lang=de (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  17. 17.

    https://webgate.ec.europa.eu/fpfis/mwikis/eurydice/index.php/Schweiz:Verwaltung_auf_kantonaler_und_kommunaler_Ebene (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  18. 18.

    Tabelle „Öffentliche Bildungsausgaben nach Bildungsstufe und Verwaltungsebene und nach Ausgabenart, 2012“, Bundesamt für Statistik, http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/15/02/data/blank/04.html (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  19. 19.

    In ungefähr jedem dritten Kanton können auch Ausländerinnen und Ausländer an kantonalen und/oder kommunalen Abstimmungen teilnehmen (https://www.ch.ch/de/stimmrecht/. Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  20. 20.

    Kantonale Initiative im Kanton Zürich: http://www.bildungsinitiative-ja.ch/ (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  21. 21.

    Für eine Übersicht über die Zuständigkeiten bei der Einführung von Lehrplänen siehe EDK (2015).

  22. 22.

    Für eine Übersicht über die geltenden Regelungen in den Kantonen siehe EDK (2014).

  23. 23.

    http://www.edk.ch/dyn/15980.php (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  24. 24.

    http://www.gl.ch/documents/Sonderausgabe_Evaluationsbasierte_Schulaufsicht_Turnus-I.pdf (Zugegriffen: 1. Februar 2016). Für eine Übersicht über den Stand der Entwicklung in den einzelnen Kantonen siehe: http://www.argev.ch/page.php?pages_id=22&language=de (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  25. 25.

    Belser zeigt, wie diese bedingte Harmonisierungskompetenz des Bundes real überhaupt umgesetzt werden könnte (Belser 2012, S. 71 ff.). Aus ihren Überlegungen wird ersichtlich, dass dazu noch einige zentralen Fragen ungeklärt sind.

  26. 26.

    http://edudoc.ch/record/24711/files/HarmoS_d.pdf (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  27. 27.

    http://www.edk.ch/dyn/14798.php (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  28. 28.

    http://www.edk.ch/dyn/12928.php (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  29. 29.

    https://www.lehrplan.ch/ (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  30. 30.

    http://www.plandetudes.ch/ (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  31. 31.

    http://www.lehrplan21-nein.ch/; http://guteschule-gr.ch/die-initiative/; http://www.eineschulefuerunserekinder.ch/kant-volksinitiative/ (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  32. 32.

    http://www.edk.ch/dyn/12917.php; http://www.edk.ch/dyn/15851.php (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  33. 33.

    „In einigen Kantonen der Deutschschweiz können die Gemeinden eine Grund- oder Basisstufe (Form der Eingangsstufe) führen. Bei dieser Organisationsform besuchen vier- bis achtjährige resp. vier- bis siebenjährige Kinder die gleiche Klasse. In der Westschweiz zählt man die beiden Kindergartenjahre in der Regel zum ‚cycle 1‘ oder ‚cycle primaire 1‘, der vier Jahre dauert. Im Kanton Tessin wird zusätzlich zu den zwei obligatorischen Kindergartenjahren noch ein fakultatives Jahr für Kinder ab drei Jahren angeboten. (…) Auf der Sekundarstufe I werden die Schülerinnen und Schüler in allen Fächern oder in einem Teil der Fächer in Leistungsgruppen unterrichtet. Dabei gibt es verschiedene Organisationsformen (z. B. getrennte Klassen oder gemeinsame Klassen mit Niveauunterricht in einzelnen Fächern).“ (http://www.edk.ch/dyn/14798.php. Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  34. 34.

    Meist sind beispielsweise die Höhe von Krediten dafür massgebend (z. B. in der Gemeinde Seedorf BE: bis 100.000 Franken entscheidet der Gemeinderat, bis 1 Mio. Franken entscheidet die Gemeindeversammlung, darüber die Stimmberechtigten an der Urne).

  35. 35.

    Für eine Übersicht über die gesetzlichen Regelungen zu Schulkommissionen/Schulpflegen/Schulräten per 2009 siehe EDK (2009).

  36. 36.

    http://www.edk.ch/dyn/15796.php (Zugegriffen: 1. Februar 2016).

  37. 37.

    In den Schweizer Kantonen liegen die Privatschulquoten durchschnittlich deutlich unter 10 %. In einigen Regionen am Zürichsee und am Genfersee kann der Anteil bis zu 20 % betragen (http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/15/03/key/blank/obligatorische_r/schuelerinnen_und.html. Zugegriffen: 1. Februar 2016).

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Heinzer, M., Hangartner, J. (2016). Politische Zuständigkeiten für die Volksschule in der Schweiz. In: Hangartner, J., Heinzer, M. (eds) Gemeinden in der Schul-Governance der Schweiz. Educational Governance, vol 31. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13092-3_2

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