Zusammenfassung
Geschle chterverhältnisse sind also, so wurde dargestellt, nicht nur in die gesellschaftlichen Strukturen allgemein eingeschrieben, sondern im Besonderen in die Bildungsorganisationen. Die deutschen Universitäten waren bis Ende des 19. Jahrhunderts ausschließlich Orte der akademischen Männerbildung und männlicher Wissenschaftskultur. Bezogen auf die ältesten Universitäten bedeutete dies: Über einen Zeitraum von ca. 500 Jahren Universitätsgeschichte wurde Wissenschaft unter Ausschluss des weiblichen Geschlechts betrieben. Frauen kamen lediglich als Garderobiere, Aufwartefrauen und Wäscherinnen in nichtwissenschaftlichen Tätigkeitsbereichen vor, die eine geringe oder keine Qualifikation voraussetzten, nicht aber als Studentinnen oder Akademikerinnen. Akademische Wissensproduktion war somit geschlechtshierarchisch geprägt.
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Franzke, A. (2016). Geschlechterarrangements und die Öffnung der Universitäten für Frauen um 1900. In: Hochschulorganisation und Geschlecht in veränderten Bildungswelten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12820-3_2
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