Abstract
Die Münze Österreich AG ist gesetzlich verpflichtet im Umlauf befindliche Münzen zurückzunehmen und umzutauschen. Für die mit den damit verbundenen zukünftig erwarteten Rückläufen einhergehenden Kosten bildet die Münze Österreich aus kaufmännischer Vorsicht Rücklösungsverpflichtungen. Die zukünftig erwarteten Rückläufe können aufgrund von Gewährleistungsfällen sowie aufgrund von künftig möglichen Eventualitäten entstehen. Für die mit dem ersten Fall verbundenen Kosten werden Rückstellungen und für die mit dem zweiten Fall verbundenen Kosten werden Rücklagen berechnet.
Für die Bewertung der Rückstellungen und Rücklagen werden finanzwirtschaftliche Barwertmodelle verwendet, wobei die künftigen Kosten unter Verwendung von Modellen aus der Zuverlässigkeitstheorie und der Monte Carlo-Simulation berechnet werden. Zur Bewertung der Rückstellungen werden die künftig erwarteten Kosten über eine Weibull-Verteilung für die künftigen gewährleistungspflichtigen Münzrückläufe bestimmt, welche mit dem Expected Cash Flow-Barwertmodell abgezinst werden. Die Rücklagen werden berechnet, indem die künftig möglichen Eintritte von Risikoszenarien simuliert, die resultierenden Münzrückläufe sowie Kosten berechnet und die sich daraus ergebenden Kostenverteilungen für die verschiedenen Zeitpunkte mit dem pfadweisen Barwertansatz verbarwertet werden.
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Literatur- und Quellenangaben
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Bös, A., Schwaiger, W. (2016). Forschungsbericht zum Projekt: „Bewertung von Rücklösungsverpflichtungen in der Münze Österreich AG“. In: Biedermann, H. (eds) Industrial Engineering und Management. Techno-ökonomische Forschung und Praxis. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12097-9_14
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