Zusammenfassung
Im Beitrag wird die internationale zivilgesellschaftliche Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel des Bischöflichen Hilfswerks Misereor, seiner Partner und der im globalen Süden begleiteten Armutsgruppen und marginalisierten Bevölkerungsteile skizziert. Die Darstellung fokussiert auf die Möglichkeit der rechtlichen und wirtschaftlichen Organisation von Misereors Südpartnern als Trägerorganisationen der geförderten Entwicklungsmaßnahmen in der Form der Sozialgenossenschaft.
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Notes
- 1.
Im Text wird davon abgesehen, die traditionelle deutsche Schreibweise einer repräsentativen Verwendung der männlichen grammatikalischen Form durchgängig zu verwenden. Es wird jedoch keine einheitliche Alternative gewählt, sondern in spontaner Weise zwischen verschiedenen Möglichkeiten einer genderinklusiven Ausdrucksweise gewechselt. So wird ein Ausgleich zwischen Lesbarkeit und der Berücksichtigung von Genderaspekten gesucht.
- 2.
Im Sinne der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen, aber auch politischen Menschenrechte der UNO.
- 3.
Vgl. zum Abriss von Entstehungsgeschichte und Errichtung der Geschäftsstelle Misereors Koch (2003).
- 4.
Im Jahre 2010 handelte es sich um einen Spitzenwert von 78 Mio. EUR (vgl. http://www.misereor.de/ueber-uns/rechenschaft/zahlen.html).
- 5.
Im Jahre 2010 waren dies 8,5 Mio. EUR (vgl. http://www.misereor.de/ueber-uns/rechenschaft/zahlen.html).
- 6.
2010 stellte die Bundesregierung Misereor 108,3 Mio. EUR durch die Katholische Zentralstelle e. V. für seine PartnerInnen im globalen Süden zur Verfügung (vgl. http://www.misereor.de/ueber-uns/rechenschaft/zahlen.html).
- 7.
Vgl. z. Darstellung der Bewegung der landlosen BäuerInnen Brasiliens z. B. Bröckelmann-Simon (1994).
- 8.
In der Fachsprache der Entwicklungszusammenarbeit werden diese Gruppen regelmäßig als Zielgruppen (engl. Target groups, port. Grupo alvo) bezeichnet. Im bei Misereor gebräuchlichen Portugiesisch ist es weitgehend gelungen, den Begriff durch den Terminus „grupo acompanhado“ (dt. „begleitete Gruppe“) zu ersetzten. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass in gelungenen Veränderungsprozessen die Betroffenen nicht als Objekte, also als Ziele, sondern als selbst gestaltende Subjekte angesehen werden. Der Begriff „Zielgruppe“ wird deshalb im folgenden Text sparsam und nur aus Gründen der Lesbarkeit benutzt.
- 9.
Vgl. hierzu http://www.misereor.org/fileadmin/redaktion/MISEREOR_Strengthening_people-led_development.pdf, besucht am 6.1.2015.
- 10.
Organigramm bzw. Stellenbeschreibungen oder ein einfaches Funktionendiagramm im Falle einer kleinen Organisation gehören zu einem bei Misereor vorgelegten Antrag dazu. Vgl. http://www.misereor.org/fileadmin/redaktion/Guidelines_for_the_Submission_of_Funding_Requests.pdf, S. 6 ff., besucht am 6.1.2015. Zum Begriff des Funktionendiagramms vgl. z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/Funktionendiagramm besucht am 6.1.2015.
- 11.
Vgl. zur Wirkungserfassung z. B. bei Misereor: http://www.misereor.org/fileadmin/redaktion/introduction_of_effect_orientation_into_pme_systems_-_a_compilation.pdf aufgesucht am 11.1.2015.
- 12.
Vgl. hierzu http://www.misereor.org/fileadmin/redaktion/BB_E_Information_on_Formulating_Objectives_and_Indicators_2013_01.pdf, besucht am 6.1.2015.
- 13.
Zur Möglichkeit der Kostendegression bei Genossenschaftswachstum und Skalenerträgen vgl. Rösner (2000, S. 445).
- 14.
Zur Möglichkeit der Gründung kleiner Genossenschaften in Brasilien vor dem Hintergrund der neueren Sozial-/Gemeinwirtschaftsbewegung dort vgl. Meyer-Antz (2009).
Literatur
Bröckelmann-Simon M (1994) Landlose in Brasilien: Entstehungsbedingungen, Dynamik und Demokratisierungspotential der brasilianischen Landlosenbewegung. Institut für Brasilienkunde, Mettingen.
v. Fürstenberg G (1997) Religion und Politik: die Religionssoziologie Antonio Gramscis und ihre Rezeption in Lateinamerika. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz.
Göler von Ravensburg N (2006) Sozialgenossenschaft verdient ihre Chance. Neue Caritas 17 (Jhg.107):9-13.
Koch U (2003) Meine Jahre bei Misereor – 1959–1995. 2. Aufl, MGV, Aachen.
Meyer-Antz A (2009) Economia Popular Solidária – Ein Überblick über die neuere brasilianische Gemeinwirtschaft. http://www.buergergesellschaft.de/fileadmin/pdf/gastbeitrag_meyer_antz_090130.pdf. Zugegriffen: 06.01.2015.
Pfeffekoven R (1987a) Kollektivgut. In: Dichtl E, Issing O (Hrsg) Vahlens Großes Wirtschaftslexikon. Beck u. a., München, S. 1014.
Pfeffekoven R (1987b) Meritorisches Gut. In: Dichtl E, Issing O (Hrsg) Vahlens Großes Wirtschaftslexikon. Beck u. a., München, S. 1282.
Rösner HJ (2000) Genossenschaften im volkswirtschaftlichen Entwicklungsprozeß. In: Kirk M, Kramer J, Steding R (Hrsg) Genossenschaften und Kooperationen in einer sich wandelnden Welt. Festschrift für Prof. Dr. Hans-H. Münkner zum 65. Geburtstag, Münster.
Zerche J, Schultz R (2000) Genossenschaften als Kooperationen. Transfer, Regensburg.
Zerche J, Schmale I, Blome-Drees J (1998) Einführung in die Genossenschaftslehre. Oldenbourg, München/Wien.
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Meyer-Antz, A. (2017). Zur Bedeutung von Sozialgenossenschaften in der zivilgesellschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit. In: Schmale, I., Blome-Drees, J. (eds) Genossenschaft innovativ. Sozialwirtschaft innovativ. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11753-5_18
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