Zusammenfassung
Sphären systemisch verstandener Gesellschaften werden zunehmend volatil, unsicher, komplex und vieldeutig. Diese Entwicklung wird durch Digitalisierungsprozesse, dem Internet der Dinge, Smart Cities und Industrie 4.0 verstärkt. Für Unternehmungen gewinnen dadurch normative Orientierungen zwecks Vermittlung von Sinn und als Leitlinien der Entwicklung bei gleichzeitiger Sicherstellung kreativer Freiräume und Entfaltungsmöglichkeiten an Relevanz. Als Führungshilfe und „Leerstellengerüst für Sinnvolles“ (Bleicher, Das Konzept Integriertes Management, Visionen – Missionen – Programme, 5., revidierte und erweiterte Aufl, Campus, Frankfurt am Main, New York, 1999, S. 16) kann dabei das systemisch, kybernetische St. Galler Management Modell 4.0 unter Betonung der Bedeutung von Dimensionen einer integrativen Verantwortung, welche deontologische, utilitaristische und situative Bereiche ganzheitlich vereint, und deren Umsetzung in einem Purpose-, Stakeholder- sowie Culture-Management 4.0, also der Vorgabe von Grundsätzen der Entwicklung der Unternehmung unter Ausgleich verschiedenster Interessenslagen sowie die Gestaltung eines entsprechenden Umsetzungsklimas, dienen.
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Ivancic, R., Huber, R.A. (2018). Normative Unternehmensführung 4.0. In: Granig, P., Hartlieb, E., Heiden, B. (eds) Mit Innovationsmanagement zu Industrie 4.0. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11667-5_11
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