Zusammenfassung
Bewegung und Sport haben in der heutigen Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Auch innerhalb der forensischen Psychiatrie als Sonderform eines psychiatrischen Krankenhauses wird das sport- und bewegungstherapeutische Angebot zunehmend Bestandteil im Behandlungssetting, abseits von der eher psychodynamisch geprägten Körperpsychotherapie (vgl. Marlock/Weiss, 2006). An den Sport, der als therapeutisches Medium eingesetzt wird, werden besonders hohe Erwartungen geknüpft. So schreibt man dem Sport präventive und rehabilitative Wirkungen zu, er soll Körper und Geist stärken und das Sozialverhalten der Menschen beeinflussen. Sport soll wirken, verbessern, fördern, stärken oder sogar heilen. Daher ist er inzwischen ein wichtiges Behandlungsmodul neben medikamentöser und psychiatrisch-psychologischer Therapie und den arbeits- und beschäftigungstherapeutischen Angeboten geworden. Wichtig sind hier umfassende Kenntnisse zu den spezifischen psychiatrischen Krankheitsbildern, also eine notwendige Informationsbasis, um die jeweiligen Behandlungsangebote den individuellen Patientenbedürfnissen anzupassen. Von Relevanz sind auch Reaktionen von Patienten bei nicht behandlungskonformen Therapieverhalten, Sicherheitsaspekte und krankheitsbedingte Verhaltensabweichungen der Patienten Dieser Artikel versucht anhand von Theorie und Praxisbeispielen zu klären, warum Patienten einer forensischen Psychiatrie Sportangebote besuchen bzw. was ihre Intention ist, an der Sporttherapie teilzunehmen.
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Stellmacher, M., Häbler, A. (2016). Sportmotivation unter Zwang. In: Schneider, A., Köhler, J., Schumann, F. (eds) Sport im Spannungsfeld zwischen Medien und Psychologie. Angewandte Forschung im Sport. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11579-1_9
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